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Gathmann Michaelis und Freunde | Sicherheit auf Wegen und Treppen im Garten

Si­cher­heit auf We­gen und Trep­pen im Gar­ten

Von der Terrasse zu den Beeten, vom Wasseranschluss zu den Pflanzen, vom Geräteschuppen zum Rasen – Hobbygärtner und -gärtnerinnen legen an manchen Tagen einiges an Strecke zurück. Wege, Pfade und Treppen im Garten führen sie idealerweise direkt zum Ziel und sind bei Wind und Wetter unkompliziert sowie sicher begehbar. Vielen Menschen ist es wichtig, dass sich Wege und Treppen optisch in das Gesamtbild des Gartens einfügen und zum Stil der Grünflächen oder des Hauses passen. Je nach Funktion und ästhetischem Anspruch können Wege und Treppen im Garten demnach sehr unterschiedlich gestaltet sein. Eine sogfältige Planung ist wichtig.  

We­ge und Trep­pen an­le­gen

Brei­te Haupt­we­ge und sch­ma­le Pfa­de

Wer alle Bereiche seines Gartens erreichen will, ohne sich jedes Mal durch Büsche schlagen zu müssen oder sich schmutzige Schuhe zu holen, braucht ordentlich angelegte Wege und Pfade. Sie sind idealerweise so klug angelegt, dass Hobbygärtnerinnen und -gärtner darauf unkompliziert und sicher in jede Gartenecke und an jedes Beet gelangen.

Die Beschaffenheit und Breite der Wege und Pfade hängt davon ab, wohin sie führen und wie sie genutzt werden:

  • Hauptwege führen zu den wichtigsten Stellen im Garten und werden am häufigsten begangen. Daher sollten sie gut befestigt, möglichst gerade angelegt und ausreichend breit sein. Idealerweise kommt man darauf auch mit Mülltonne, Schubkarre und anderen sperrigen Gegenständen problemlos voran. Wer mit Rollator oder Rollstuhl im Garten unterwegs ist, weiß barrierefreie Wege zu schätzen. Das heißt, möglichst gerade Wege mit einer Breite von mindestens 1,50 Metern.
  • Nebenwege oder kleinere Pfade führen eine einzelne Person zwischen Beeten und an Pflanzen entlang zu entlegeneren Stellen des Gartens. Die meist unbefestigten Wege sind vergleichsweise schmal und haben häufig einen geschwungenen Verlauf. Weil sich einzelne Gartenbereiche auf diese Weise gut voneinander abgrenzen lassen, erfüllen kleine Pfade manchmal auch eine optische Funktion.

Die Übergänge zwischen Wegen und Pfaden, aber auch zwischen Wegen und Treppen müssen besonders sorgfältig gestaltet werden. Denn schon kleine Umbrüche im Verlauf oder Unebenheiten erhöhen das Stolper- und Sturzrisiko, insbesondere für ältere Menschen.

 

Seniorengerechter Garten

 

Hauptwege sollten ausreichend Abstand zu Bäumen, Sträuchern und Hecken haben, damit hereinragende Äste und Dornen den Zugang nicht erschweren oder Baumwurzeln unter der Oberfläche zu Stolperfallen werden.

Wenn sich bei Regen oder Schneeschmelze zu viel Wasser auf den Wegen sammelt, laufen Gartennutzer und -nutzerinnen die Gefahr, auf den Flächen oder im Matsch auszurutschen. Deshalb haben befestigte Wege idealerweise eine Oberfläche aus offenporigem Material und sowohl seitlich als auch in Längsrichtung ein leichtes Gefälle, damit keine Staunässe entsteht. Auf unbefestigten Wegen können Kies oder seitliche Mulden dazu beitragen, dass Regenwasser schneller abfließt.

Bei der Planung oder Neugestaltung des Gartens sollte man sich genau überlegen, an welchen Stellen Hauptwege nötig sind und wie die Nebenwege daran anschließen.

Trep­pen über­brü­cken Höh­en­un­ter­schie­de

Befindet sich der Garten in Hanglage oder auf einer anderen Ebene als das Haus und die Terrasse, ist es naheliegend, die verschiedenen Bereiche über Treppenstufen zu verbinden. Diese müssen besonders sorgfältig geplant werden. Denn hier spielen der solide Untergrund sowie rutschfeste Oberflächenmaterialen eine wichtige Rolle für die Sicherheit. Besonderes Augenmerk gilt dem Höhenunterschied, der mithilfe der Treppe oder der Stufen überwunden werden soll sowie dem Platz, der im Gelände dafür zur Verfügung steht.

Bei der Planung einer Treppe gilt die Faustregel, dass eine einzelne Stufe zwischen 12 und 15 Zentimeter hoch und die Trittfläche nicht kleiner als 40 Zentimeter sein sollte, damit auch Menschen mit großen Füßen oder in Arbeitsschuhen sicheren Halt finden. Zeigt der Weg eine starke Neigung oder sind viele Stufen zu überwinden, machen auch ein oder mehrere Treppenabsätze Sinn. Sie können einen Richtungswechsel der Stufen einleiten und bieten überdies eine gute Gelegenheit zum Innehalten. Das ist insbesondere für ältere Menschen oder Personen mit körperlichen Einschränkungen wichtig.

Handläufe oder Geländer zum Festhalten bieten sich seitlich mit einer Höhe von 80 bis 90 Zentimetern an, wenn eine Treppe mehr als drei Stufen hat. Edelstahl oder Aluminium sind die am besten geeignete Materialien, zusätzlich mit Gummi verkleidete Haltestangen sind besonders rutschfest. Dicke Seile oder Taue scheiden als Handläufe aus, da sie weder witterungsbeständig noch durchgehend befestigt sind. Holz ist nur bedingt geeignet, da es pflegeintensiv und nicht witterungsbeständig ist. Auch besteht die Gefahr, dass sich Nutzerinnen und Nutzer einen Splitter holen.

Ein­zel­ne Stu­fen für klei­ne Stei­gun­gen

Um geringe Höhenunterschiede im Garten trittsicher zu überwinden, kann man „nur“ eine bis drei Stein- oder Betonplatten als Stufen frei im Gelände anbringen. Damit die Elemente eben und wackelfest auf dem Untergrund liegen, trägt man den Boden vorher an den jeweiligen Stellen waagerecht ab. Zu besseren Stabilität werden die Platten an den Rändern mit Erde unterfüttert beziehungsweise bedeckt oder mit Pflöcken abgestützt.

Be­leuch­tung sorgt für Si­cher­heit

Die richtige Beleuchtung senkt das Sturz- und Unfallrisiko auf Wegen und Treppen erheblich. Weil hierfür Stromanschlüsse und -kabel zu verlegen und Schalter anzubringen sind, sollten die Lichtquellen für den Garten schon bei der Planung der Wege und Treppen mitgedacht werden. Die Installation eines Bewegungsmelders lohnt sich, wenn Gartennutzerinnen und -nutzer weder eine Dauerbeleuchtung brauchen noch vor und nach jedem Gang einen Schalter betätigen wollen. Bei Dunkelheit ist es deutlich sicherer, wenn sich die betretenen Wege und Treppen einfach automatisch erhellen.

 

Beleuchtung im Garten

 

Wel­ches Ma­te­rial für We­ge und Trep­pen?

Rutsch­fes­te Ober­flächen

Hauptwege und Treppen im Garten müssen eine wetterfeste und rutschfeste Oberfläche haben, damit sie auch bei Nässe, Hagel, Schnee und Eis sicher begangen werden können. Die Auswahl an geeigneten Bodenbelägen ist riesig und passt für nahezu jeden Gestaltungswunsch und jedes Budget:

Grobporige und profilierte Steinplatten oder Pflastersteine werden bei Feuchtigkeit nicht so schnell rutschig wie glatte oder polierte Oberflächen. Auf Natursteinen wie Sandstein machen sich Algenbelag oder Vereisung oft schneller bemerkbar als auf Beton. Pflastersteine aus Klinker oder Backstein können bei Nässe schnell rutschig werden. Je größer die Flächen und je kleiner die Fugen der Platten oder Steine, desto weniger Spielraum haben Algen und Moos.

Holzbeläge oder -dielen kommen vor allem auf Treppen und Terrassen zum Einsatz, können aber auch als Laufstege durch den Garten verlegt werden. Auch sie sind nur dann trittsicher, wenn sie über eine gerillte Oberfläche verfügen und gegen Moosbewuchs geschützt sind. Hartholz ist in der Pflege recht anspruchsvoll, denn es muss regelmäßig von Grünbelag befreit, geschliffen und gestrichen werden. Eine gute Alternative sind WPC-Dielen: Sie sehen aus wie echte Holzdielen, bestehen aber aus einer sehr stabilen und witterungsbeständigen Mischung von Kunststoff und Holz.

 

Wel­ches Ma­te­rial eig­net sich für Gar­ten­we­ge und -trep­pen?

Funktionswege und Treppen Pfade zwischen den Beeten
✓ Natursteinplatten (z. B. Sandstein, Granit, Basalt) ✓ Holz-Hackschnitzel
✓ Betonplatten ✓ Rindenmulch
✓ Pflastersteine (aus Naturstein oder Beton) ✓ Splitt
✓ Gerilltes Hartholz (z. B. Eiche oder Robinie) ✓ Kies
✓ WPC-Dielen ✓ kleine Platten aus Naturstein oder Beton
  ✓ Pflastersteine

Generell lohnt es sich, in witterungsbeständige und hochwertige Boden- und Treppenbeläge zu investieren, da sie nicht nur sicherer sind, sondern auch seltener gereinigt oder ausgebessert werden müssen.

Lo­ser Be­lag für Pfa­de

Pfade und schmale Wege verlaufen um die Beete und Grünflächen herum und passen sich flexibel einem gewünschten Verlauf an. Daher ist der Bodenbelag meistens nicht befestigt, sondern locker aufgeschüttet oder als einzelne kleine Platten verlegt. Optisch attraktiv und im Trend sind Gartenwege aus Baumscheiben, die aber bei Regen, Eis oder Schnee sehr schnell rutschig werden und ein hohes Sturzrisiko bergen.

Bewährt haben sich Schüttmaterialien wie Splitt aus Gestein sowie Kies. Splitt kann sehr kleinteilig und scharfkantig sein und ist deshalb für Barfußlaufende und Kinder weniger angenehm zu betreten als Kies. Gleiches gilt für Gestaltungsmaterial wie zersplitterte Muscheln oder Tonscherben. Wo sie als Bodenbelag verbracht sind, sollten Schuhe getragen werden, um Schnittverletzungen oder kleinen Wunden an den Füßen zu vermeiden.

Barfuß begehbar und sehr vielseitig für kleine Wege verwendbar sind Materialien wie Holz-Hackschnitzel oder Rindenmulch. Die Holzschnitzel sind nicht nur günstiger, sondern müssen auch seltener erneuert werden als die fein gehäckselte Baumrinde. Damit Unkraut und Erde fernbleiben, können Hobbygärtnerinnen und -gärtner die Wege aus Kies, Split, Hackschnitzeln oder Mulch an den Seiten mit schmalen Steinen oder Metallschienen einfassen. Ein untergelegtes Vlies verhindert, dass sich Unkraut ausbreitet.

So­li­de und fach­ge­recht an­ge­legt

Für ein minimiertes Stolper- und Sturzrisiko müssen Wege und Treppen sehr stabil, auf festem Grund und mit nahtlosen Übergängen gebaut sein. Gleichzeitig sind alle Gärten mit Blick auf ihre räumlichen Gegebenheiten und ihre Bodenstruktur sehr verschieden. Daher empfiehlt es sich, für die Planung und Gestaltung der Anlagen und deren Beleuchtung einen Fachbetrieb einzubeziehen. Er hat das nötige handwerkliche Know-how, die erforderlichen Geräte und kann zu unterschiedlichen Bauweisen und Materialien beraten.

We­ge und Trep­pen frei­hal­ten und pf­le­gen

Der Garten und die angrenzenden Bereiche müssen zu jeder Jahreszeit sicher und frei begehbar sein. Deshalb sollten Wege und Treppen regelmäßig gereinigt und, wenn nötig, freigeschnitten und ausgebessert werden. 

Rutsch­ge­fahr ver­rin­gern

Fremdkörper auf den Wegen und Treppen erhöhen die Rutsch- und Sturzgefahr. Deshalb sollten Gartenbesitzerinnen und -besitzer Laub, Zweige, Fallobst, Steine oder Erde regelmäßig von den Oberflächen kehren. Beim Entfernen von Unkraut und Moos aus den Platten- oder Pflasterfugen trägt ein Fugenkratzer mit Teleskopstiel zu einer aufrechten und gesunden Körperhaltung bei.

Selbst auf hochwertigem Oberflächenmaterial bilden sich mit der Zeit rutschige Ablagerungen wie Algen, Flechten oder Moos. Sie lassen sich mit einem Hochdruckreiniger gut beseitigen. Bei dessen Einsatz ist aufgrund des harten Wasserstrahls und der Kombination von Strom und Wasser Vorsicht geboten, insbesondere im Beisein von Kindern.

 

Gartengeräte sicher nutzen

Pressemitteilung Hochdruckreiniger

Pflastersteine im Garten reinigen mit dem Hochdruckreiniger Pflastersteine im Garten reinigen mit dem Hochdruckreiniger
Foto: Virrage Images / shutterstock.com

Damit Schnee und Eis auf den Gartenwegen und -treppen niemanden zu Fall bringen, müssen Gartenbesitzerinnen und -besitzer rechtzeitig zu Schneeschieber und Streugut wie Sand, Split oder Granulat greifen. Sobald der eisige Belag verschwunden ist, muss das Streugut zeitnah von den Wegen gefegt werden, andernfalls kann es zur Rutschgefahr werden.

Stol­per­fal­len be­sei­ti­gen

Eine typische Stolperfalle im Garten sind Baumwurzeln, die Wege und Pfade unterwandern und so kräftig werden können, dass sogar befestigte Wege aufbrechen oder sich Pflastersteine anheben. In dem Fall sollten Gartenbesitzerinnen und -besitzer die Wurzeln mit Rücksicht auf das Baumwachstum kappen und die Wege ausbessern, um das Sturzrisiko zu verringern.

Buschwerk, Äste oder Dornen, die zu weit in den Weg hineinwachsen, können Verletzungen oder Stürze verursachen. Deshalb ist es wichtig, den Blick nicht nur auf den Boden, sondern ab und zu auch auf die Seiten und nach oben zu richten. Herunterhängende Äste oder wuchernde Gewächse sind zurückzuschneiden oder zu entfernen, damit Wege und Treppen dauerhaft frei und gut zugänglich bleiben.

Schä­den aus­bes­sern

Zusätzlich zu natürlichen Verunreinigungen und Hindernissen können Abnutzungserscheinungen oder Schäden an Wegen und Treppen zu Verletzungen führen oder zur Stolpergefahr werden. Beispiele dafür sind Unebenheiten, abgesenkte Bodenplatten oder herausragende Schrauben. Diese Stellen sollten für die Sicherheit zeitnah ausgebessert werden.

Auf Holzbelägen können sich mit der Zeit Risse und Splitter bilden. Deshalb werden sie – je nach Robustheit der Oberflächen – in bestimmten Zeitabständen geschliffen und lasiert. Wer diese Arbeiten selbst erledigt, sollte auf die bestimmungsgemäße Nutzung des Schleifgeräts und auf die passende Schutzausrüstung (PSA) achten. Sie besteht aus Arbeitshandschuhen, Schutzbrille, Mundschutz sowie bei Bedarf einem Gehörschutz.

 

Schutzausrüstung (PSA) im Garten

 

Eine Imprägnierung und eine Lasur schützen den Holzbelag vor Witterungseinflüssen und unerwünschtem Grünbelag. Ein in diesem Zusammenhang beliebtes Holzschutzmittel ist Leinöl. Bei dessen Verarbeitung ist zu bedenken, dass mit Leinöl getränkte Lappen leicht in Brand geraten können. Zur Sicherheit werden die Textilien nach dem Gebrauch in nicht brennbaren Behältern aufbewahrt und entsorgt.

Acht­sam­keit auf We­gen und Trep­pen

Sicher angelegte Wege und Treppen sind wichtig. Wichtig ist es aber auch, sich umsichtig und mit dem richtigen Schuhwerk darauf zu bewegen. Hobbygärtnerinnen und -gärtner schlüpfen schon mal hastig in offene Gartenschuhe, schnappen sich Behälter, Material oder Geräte und sind beim Gehen schon mit dem Gedanken bei der anstehenden Arbeit.

Stress, Überlastung und Unachtsamkeit erhöhen das Sturz- und Unfallrisiko auf den Wegen und Treppen erheblich. Wer auf allen Wegen im Garten festes Schuhwerk trägt, sein Umfeld im Blick behält und überdies Vorsicht walten lässt, schützt sich selbst am besten.

- cgr

Foto (Titelbild): Andrey Volokhatiuk / stock.adobe.com

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