Gartenhandschuhe: Darauf sollten Sie achten
Gute Handschuhe sind bei Gartenarbeiten ein Muss. Aber warum eigentlich?
Warum sollten Sie bei der Gartenarbeit Handschuhe tragen?
Im Garten sind die Hände ein wichtiges Werkzeug. Einpflanzen, zurückschneiden, umgraben – solche Arbeiten belasten die Hände und führen auch mal zu schmerzhaften Verletzungen. Sind sie dabei nicht ausreichend geschützt, können Krankheitserreger wie Staphylokokken, Tetanus-Clostridien, Schimmelpilze und Leptospiren in die Wunde gelangen. Etliche von ihnen lösen schwere Infektionen wie etwa Tetanus aus. Auch mechanische Faktoren hinterlassen Spuren auf der Haut. Sie ist zum Beispiel beim Arbeiten mit Gartengeräten hohen Stoß- und Zugkräften ausgesetzt.
Die richtigen Gartenhandschuhe sind deshalb ein wichtiger Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung im Garten.
Welcher Handschuh für welche Arbeit?
Lederhandschuhe eignen sich für grobe Arbeiten und bieten Schutz beim Umgraben oder dem Rückschnitt von Brombeeren, Rosen und anderen Gewächsen mit Dornen. Sinnvoll sind dabei Handschuhe mit einem langen Schaft.
Beschichtete und enganliegende Gewebehandschuhe schützen Hände bei Aufgaben, die Gefühl in den Fingern erfordern, zum Beispiel beim Umsetzen von vorgezogenen Pflanzen ins Freiland oder Unkrautzupfen.
Welche Handschuhe sollte man kaufen?
Es ist nicht leicht, den richtigen Handschuh für den eigenen Arbeitszweck zu finden. Ein Blick auf die Kennzeichnung, die auf dem Handschuh zu finden sein sollte, kann hilfreich sein. Sie zeigt, wie viel Schutz der Handschuh gegenüber Belastungen bietet. Handschuhe, die vor mechanischen Belastungen schützen, tragen ein Hammersymbol mit vierstelligem Zahlencode. Die Ziffern unterhalb des Piktogramms stehen für die Leistungsstufen. Mit diesem Code teilt der Hersteller mit, wie viel Schutz der Handschuh in folgenden Kategorien erfüllt. Der Wert Null weist dabei auf den geringsten Schutz hin.
- Erste Ziffer: Abriebfestigkeit (0-4),
- Zweite Ziffer: Schnittfestigkeit (0-5),
- Dritte Ziffer: Weiterreißfestigkeit (0-4),
- Vierte Ziffer: Stichfestigkeit (0-4)
Entscheiden Sie sich für den altbewährten Lederhandschuh, sollte er chromat - und allergenfrei hergestellt sein. Gärtnernde mit einer Latex-Allergie können auf Handschuhe mit Nitril-Beschichtung zurückgreifen.
Spätestens wenn der Handschuhe seine Belastungsgrenze erreicht hat, Löcher aufweist oder ausgefranst ist, sollte er ausgetauscht werden.
Was tun gegen schwitzige Hände in Handschuhen?
Egal, um welches Einsatzgebiet es sich handelt, grundsätzlich sollte der Handschuh innenseitig ein Baumwolltrikot besitzen. Es hält verschwitzte Hände über einen begrenzten Zeitraum trocken. Eine andere Lösung für den gleichen Zweck sind zusätzlich zu feuchtigkeitsdichten Schutzhandschuhen medizinische Baumwoll-Unterziehhandschuhe. Diese sollten regelmäßig gewechselt werden. Auch die Hände sollten sauber und trocken sein, bevor ein Handschutz angezogen wird, denn die häufigste Gefährdung der Haut ist Feuchtigkeit.
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