Stromschlag und Brand vermeiden: Elektrische Haushaltsgeräte sicher nutzen
Stromschlag, Kurzschluss und Kabelbrand – defekte elektrische Geräten führen nicht selten zu schweren Unfällen. Das Insititut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) hat in einer Untersuchung herausgefunden, dass 32 Prozent aller Wohnungsbrände auf Elektrizität zurückzuführen sind, die meisten entstehen in der Küche. Auslöser für einen solchen Stromunfall gibt es viele: technische Defekte, Billigprodukte mit minderwertiger Qualität oder menschliches Fehlverhalten. Bleiben elektrische Geräte beispielsweise auf Dauerbetrieb eingeschaltet, kann es zu einer Überhitzung kommen. Damit steigt das Brandrisiko.
Ob Steckerleisten, Akkus oder Lichterketten, die Aktion Das sichere Haus (DSH) erklärt, wie Sie schon beim Kauf ein sicheres Produkt erkennen und Haushaltsgeräte sicher nutzen, um Unfälle zu vermeiden.
Küchengeräte (Toaster, Wasserkocher und Co.)
Dieses Szenario ist wohl den meisten bekannt: Eine Scheibe Brot hängt im Toaster fest und droht zu verbrennen. Schon hat man ein Messer oder eine Gabel in der Hand, um damit das verkohlte Brot aus dem Gerät zu fischen. Ziehen Sie vorher nicht den Stecker, riskieren Sie in diesem Moment einen tödlichen Stromschlag!
Aber nicht nur der Toaster, auch der Wasserkocher kann zu einer Gefahr in der Küche werden. Ist er beispielsweise mangelhaft verarbeitet oder wird die maximale Einfüllhöhe überschritten, steigt das Risiko für Brände und Verbrennungen.
Wir erklären, worauf Sie beim Kauf von elektrischen Küchengeräten achten sollten und wie Sie Unfällen vorbeugen.
Steckerleisten
Mehrfachstecker finden sich in fast jedem Haushalt. Sie helfen dabei, möglichst viele elektrische Geräte mit Strom zu versorgen. Doch hier ist Vorsicht geboten, denn eine Steckdosenleiste darf nicht überlastet werden. Das kann zum Beispiel passieren, wenn sie hinter Vorhängen versteckt oder wenn mehrere Steckdosen hintereinander geschaltet werden. Eine Überhitzung des Geräts kann zu einem Kabelbrand führen, dieser wiederum einen Wohnungsbrand auslösen.
Die Aktion Das sichere Haus (DSH) informiert, wie Sie eine sichere Steckerleiste schon beim Kauf erkennen und wie sie das Unfallrisiko mindern.
Lithium-Ionen-Akku
Ob Notebook, Handy, E-Bike, Drohne oder Saugroboter – enthält ein neu gekauftes Produkt bereits einen integrierten Akku, handelt es sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um einen Lithium-Ionen-Akku. Sie sind effizient, langlebig und in der Lage, möglichst viel Energie auf kleinstem Raum zu speichern. Allerdings bergen sie auch ein erhöhtes Gefahrenpotenzial. Ein Kurzschluss oder Überhitzung sind häufig die Ursachen für eine Explosion oder einen Akkubrand. Hier erfahren Sie, wie Sie richtig mit Lithium-Ionen-Akkus umgehen.
Lampen & Lichterketten
Im Garten, auf dem Nachttisch und auf der Fensterbank - Lichterketten und Lampen sorgen nicht mehr nur zu Weihnachten für stimmungsvolle Beleuchtung. Die vermeintlich harmlosen elektrischen Lichtquellen bergen allerdings Unfallgefahren: Immer wieder gelangen Produkte mit technischen Mängeln in den Handel. Von diesen Sicherheitsmängeln gehen nicht nur eine erhöhte Brandgefahr aus, auch Stromschläge sind keine Seltenheit. Worauf Sie beim Kauf achten sollten, erfahren Sie hier.
Heizdecken
Heizdecken und -kissen sorgen an kalten Tagen für wohlige Wärme, doch sie bergen auch Risiken, wenn sie unbeaufsichtigt eingeschaltet sind oder falsch benutzt werden. Um einen sicheren Gebrauch zu gewährleisten, ist es wichtig, einige grundlegende Sicherheitsregeln zu beachten.
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