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Gathmann Michaelis und Freunde | Akkus

Li­thi­um-Io­nen-Ak­ku

Ge­fähr­li­che En­er­gie­spei­cher

Das Handy aufladen, Pedelec fahren oder das Notebook unterwegs nutzen – Lithium-Ionen-Akkus (kurz Li-Akkus) sind aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Sie sind praktisch, weil in ihnen sehr viel Energie auf sehr kleinen Raum verpackt ist. Doch genau hier liegt auch das Risiko. Ist der Akku defekt oder wird zu stark strapaziert, kann er überhitzen, explodieren oder Feuer fangen.

Wie ent­steht ein Ak­ku-Brand?

Technische Defekte, z.B. ein Kurzschluss, unsachgemäße Anwendung und die hohen Temperaturen, die ein Lithium-Ionen-Akku erreicht, sind meist der Grund für einen Akku-Brand.

Ein hohes Brandrisiko besteht unter anderem, wenn ein tiefenentladener Akku wieder auflädt. Das „thermische Durchgehen“, eine Kettenreaktion der Zellen, sorgt dafür, dass sich die in der Akkuzelle gespeicherte Energie explosionsartig entlädt. Dabei werden Temperaturen von bis zu 800 Grad Celsius erreicht. Funken, die vom Akku ausgehen, können schnell einen Brand verursachen.

Wie schnell ein Feuer durch einen Akku entstehen kann, zeigt das Video "Brennende Akkus" des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer e.V. (IFS) in Kiel. 

Wie ge­he ich si­cher mit Li­thi­um-Io­nen-Ak­kus um?

Eine absolute Sicherheit zur Unfallvermeidung im Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus gibt es nicht. Um das Risiko zu minimieren, rät die Aktion Das sichere Haus (DSH):

  • CE-Kennzeichen: Mit dem CE-Kennzeichen bekundet der Hersteller, dass das Gerät den Anforderungen genügt, um auf dem EU-Markt verkauft werden zu dürfen. Das CE-Zeichen ist allerdings kein Prüfsiegel.
  • GS-Zeichen: Das Prüfsiegel „Geprüfte Sicherheit“, auch bekannt als GS-Zeichen, bezeugt, dass das Gerät den Anforderungen des § 21 des Produktsicherheitsgesetzes entspricht. Das GS-Zeichen ist im Gegensatz zum CE-Zeichen ein echtes Prüfsiegel.
  • Adresse: Ein Zeichen für ein vertrauenswürdiges Gerät ist die Angabe der Adresse des Herstellers, Importeurs, Händlers oder anderer Inverkehrbringer.
  • Sicheres Aufladen: Wenn Sie den Akku aufladen möchten, verwenden Sie dafür ausschließlich das vom Hersteller vorgesehene Ladegerät oder Ladekabel, um eine Überladung auszuschließen. Schon eine geringfügig zu hohe Ladespannung führt aufgrund zu großer Ladeströme zu einer Erhitzung des Akkus und kann somit einen Brand auslösen.
  • Temperatur: Lassen Sie Li-Akkus nicht zu heiß werden, etwa durch direkte Sonneneinstrahlung oder durch Lagern im aufgeheizten Kofferraum des Autos. Auch verdeckte Akkus steigern die Brandgefahr, denn Abdeckung und Staub verhindern die Wärmeableitung.
  • Abstand von brennbaren Materialien: Legen Sie den Li-Akku niemals in die Nähe von brennbaren Materialien wie z.B. Vorhänge oder Zeitungen.
  • Schädigung der Haut und Augen vermeiden: Lithium-Ionen-Akkus enthalten eine ätzende Elektrolytflüssigkeit. Nehmen Sie ausgelaufene Akkus ausschließlich mit säurebeständigen Schutzhandschuhen auf und entsorgen Sie ihn nach den Anweisungen des Herstellers.
  • Im Brandfall: Sollte es doch zu einem Brand gekommen sein, können Sie versuchen, ihn eigenständig zu löschen. Wie sie ein Feuer richtig löschen, erfahren Sie hier.

Wo fin­de ich wei­te­re In­for­ma­tio­nen?

Weitere Informationen zum sicheren Umgang mit Lithium-Ionen-Akkus finden Sie im Magazin „inform“ der Unfallkasse Hessen. Welche Schäden durch die Akkutechnologie entstehen können, erfahren Sie auf www.brand-feuer.de.

Foto: Jo Panuwat D / stock.adobe.com

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