Brandgefahr durch Heizlüfter und Radiatoren: Elektroheizgeräte sicher nutzen
Darauf sollten Sie bei der Verwendung eines elektrischen Heizgeräts achten.
Heizlüfter und Radiatoren sind ideal, wenn es draußen kalt wird. Aber sie bergen, wie jedes elektrische Gerät, auch Risiken. Die Brandgefahr eines Elektroheizgeräts ist enorm hoch, denn die Heizelemente erreichen Temperaturen von über 400 Grad Celsius. Zum Vergleich: Das Wasser in Zentralheizungen erreicht lediglich 50 bis 90 Grad. Hinzu kommt die Gefahr eines Stromschlags, wenn Sicherheitsregeln missachtet, beschädigte Geräte betrieben oder von Laien repariert werden.
Welche Tipps sollte ich beim Kauf eines Heizlüfters oder Radiators beachten?
Ein elektrisches Gerät mit Ventilator wie der Heizlüfter erwärmt kleinere Areale. Größere Geräte ohne Ventilator wie Radiatoren, Heizstrahler, Konvektoren beheizen ganze Räume. Die meisten Geräte haben mehrere Schaltstufen zwischen 500 und 2000 Watt. Zusätzlich können sie mit einem Thermostat, einer Zeitschaltuhr und/oder einem Frostwächter ausgestattet sein. Achten Sie beim Kauf darauf:
- Lautstärke: Elektrische Lüfter können sehr laut sein. Testen Sie das Gerät, wenn möglich, schon im Geschäft.
- Zwei in Einem: Auch im Sommer können die elektrischen Heizgeräte gute Dienste leisten. Achten Sie beim Kauf auf eine „Kaltluftstufe“ oder „Kühlventilationsstufe.“
- Scharfe Kanten: Um Verletzungen vorzubeugen, sollte das Gerät keine scharfen Ecken oder Kanten haben.
7 Merkmale für Sicherheit: Woran erkenne ich sichere Heizlüfter und Radiatoren?
Die Aktion Das sichere Haus (DSH) rät beim Kauf eines elektrischen Heizlüfters oder Radiators vor allem, auf das Typenschild zu achten. Diese Kennzeichnung des Herstellers sollte folgende Angaben enthalten:
- Kennzeichen: Mit dem CE-Kennzeichen bekundet der Hersteller, dass das Gerät den Anforderungen genügt, um auf dem EU-Markt verkauft werden zu dürfen. Das CE-Zeichen ist allerdings kein Prüfsiegel.
- GS-Zeichen: Das Prüfsiegel „Geprüfte Sicherheit“, auch bekannt als GS-Zeichen, bezeugt, dass das Gerät den Anforderungen des § 21 des Produktsicherheitsgesetzes entspricht. Das GS-Zeichen ist im Gegensatz zum CE-Zeichen ein echtes Prüfsiegel.
- Adresse: Ein Zeichen für ein vertrauenswürdiges Gerät ist die Angabe der Adresse des Herstellers, Importeurs, Händlers oder anderer Inverkehrbringer.
- Leistungsaufnahme in Watt oder Stromaufnahme in Ampere,
- Versorgungsspannung (meist 230 Volt oder 230-240 Volt),
- Spannungsart (Wechselspannung oder Frequenzangabe, also meist 50 Hertz (Hz)),
- Modell oder Typenbezeichnung.
Wie kann ich Unfälle mit elektrischen Heizgeräten vermeiden?
Auch, wenn es keine absolute Sicherheit im Umgang mit Heizgeräten gibt, können Sie die Risikofaktoren senken. Beherzigen Sie die folgenden Tipps der Aktion Das sichere Haus (DSH):
- Bedienungsanleitung lesen: Die beiliegende Betriebsanleitung sollte auf Deutsch und leicht verständlich sein.
- Sicherheitshinweise beachten: Die Sicherheitshinweise dürfen in der Bedienungsanleitung unter keinen Umständen fehlen, z.B. „Dieses Heizgerät darf nicht in unmittelbarer Nähe einer Badewanne, einer Dusche oder eines Schwimmbeckens benutzt werden.“
- Richtig aufstellen: Platzieren Sie das Heizgerät so, dass sie es immer im Blick haben und mit ausreichend Abstand zu Möbeln, Vorhängen oder anderen brennbaren Gegenständen.
- Überhitzung durch Zweckentfremdung vermeiden: Das Trocknen von Kleidung oder Handtüchern kann dazu führen, dass sich das Gerät überhitzt.
- Dauerbetrieb vermeiden: Lassen Sie das Gerät nicht für längere Zeit unbeaufsichtigt laufen. Heizlüfter sind nicht für eine Dauerbeheizung geeignet.
- Defekt: Nehmen Sie einen kaputten Heizlüfter nicht mehr in Gebrauch und versuchen Sie ihn nicht selbst zu reparieren.
Mehr Tipps zum sicheren Umgang mit Haushaltsgeräten finden Sie auch in unserer kostenlosen Broschüre „Gefährliche Produkte in Haushalt und Freizeit“.
Titelfoto: New Africa / shutterstock.com