Automatische Lichtsteuerung: Smarte Beleuchtung für zuhause
Tipp: Um den Text dieser Seite größer darzustellen, drücken Sie gleichzeitig die Tasten „Strg“ und „+“.
▶ Licht, das mitdenkt
▶ Was ist automatische Lichtsteuerung?
▶ Wie profitieren Senioren von intelligenter Beleuchtung?
▶ In welchen Räumen ist intelligentes Licht sinnvoll?
▶ Die Technik dahinter: Wie funktioniert automatische Lichtsteuerung?
▶ Braucht man für automatische Lichtsteuerung ein Smart-Home-System?
▶ Kann man Lampen nachträglich smart machen?
▶ Was kostet automatische Lichtsteuerung?
▶ Worauf sollte man noch achten?
▶ Brauche ich Hilfe für die Installation?
▶ Mehr Sicherheit und Eigenständigkeit
Licht, das mitdenkt
LED-Strahler, die das Treppenhaus beim Betreten erhellen, Nachtlichter, die auf dem Weg ins Bad sanft aufleuchten, oder Lampen, die das Wohnzimmer bei Dämmerung in stimmungsvolles Licht tauchen – wenn das Licht mitzudenken scheint, steckt automatische Steuerung dahinter.
Was ist automatische Lichtsteuerung?
Automatische Lichtsteuerung schaltet Lampen im Haus oder Garten ein und aus, ohne dass jemand einen Schalter betätigen muss. Helligkeit, Leuchtdauer und Farbtöne der Glühbirnen lassen sich individuell anpassen. Smarte Leuchten können in die Hausautomation eingebunden und bequem per Fernbedienung, App oder Sprachbefehl gesteuert werden.
5 Vorteile: Wie profitieren Seniorinnen und Senioren von intelligenter Beleuchtung?
Für ältere Menschen bietet automatische Lichtsteuerung Komfort, vor allem aber Sicherheit und Orientierung in der Dunkelheit. Sie erleichtert den Alltag und unterstützt so das altersgerechte Wohnen. Vorteile der automatischen Lichtsteuerung:
1. Barrierefreiheit
Automatische Lichtsteuerung bietet Menschen mit eingeschränkter Mobilität mehr Eigenständigkeit. Lampen schalten sich von selbst ein und aus, ohne dass Schalter bedient werden müssen. Menschen mit Rollator, Rollstuhl oder motorischen Problemen bewegen sich sicherer durch beleuchtete Räume, Flure und Außenbereiche.
2. Sturzprävention
Zuverlässige Beleuchtung ist besonders wichtig, wenn Sehkraft und Beweglichkeit nachlassen und das Sturzrisiko steigt. Bewegungsmelder erhellen dunkle Bereiche automatisch, sodass Stolperfallen sichtbar werden.
Wie gute Beleuchtung Stürze verhindern kann, lesen Sie hier.
3. Unterstützung des Biorhythmus
Lichter, die sich nur bei Bedarf an- und danach automatisch wieder abschalten, sparen Strom. Von dieser Funktion profitieren Menschen, die oft vergessen, das Licht selbst auszuschalten.
Habe ich den Herd ausgeschaltet? Mit intelligenten Herdwächtern müssen Sie sich diese Frage nicht mehr stellen.
4. Einbruchschutz
Bewegungssensoren aktivieren Außenleuchten, sobald sich jemand nähert. Lampen, die sich zu unterschiedlichen Uhrzeiten automatisch an- und ausschalten, simulieren Anwesenheit, obwohl niemand zuhause ist.
5. Komfort
Helligkeit, Farbe und Dimmung der Lampen lassen sich jedem Bedürfnis und jeder Stimmung anpassen. So können individuelle Beleuchtungsszenarien das Wohlbefinden steigern.


In welchen Räumen ist intelligentes Licht sinnvoll?
Smarte Beleuchtung sorgt in der Dunkelheit für mehr Sicherheit: Deshalb ist es sinnvoll, Schlafzimmer, Flur und Bad mit intelligenten Leuchten und Bewegungsmeldern auszustatten. So lässt sich ein Sturz in der Nacht am ehesten verhindern. Auch an der Haustür, im Treppenhaus, im Flur und im Garten verbessert automatisches Licht die Orientierung und die Sicherheit. Intelligente Beleuchtung kann in allen Wohn- und Außenbereichen, in denen sich ältere Menschen bevorzugt aufhalten, hilfreich sein.
Die Technik dahinter: Wie funktioniert automatische Lichtsteuerung?
Automatische Lichtsteuerung lässt sich mithilfe verschiedener Technologien und Komponenten in jedem Zuhause einrichten:
- Sensoren: Bewegungs- oder Präsenzmelder schalten das Licht automatisch ein, sobald Sensoren eine Person in einem bestimmten Bereich registrieren. Dämmerungssensoren reagieren auf die Umgebungshelligkeit und aktivieren das Licht bei einsetzender Dunkelheit.
- Zeitschaltung: Hier gehen die Lichter zu voreingestellten Zeiten an und aus. Mechanische Zeitschaltuhren brauchen keine Internetanbindung, bieten dafür aber weniger Einstellungsmöglichkeiten als die Lichtsteuerung per App.
- Apps: Über Apps auf dem Smartphone oder Tablet lassen sich Beleuchtungspläne für einzelne Lampen, Räume, Tagesabschnitte oder Wochentage erstellen und anpassen. Voraussetzung sind intelligente Leuchten, Internetanschluss und passende Endgeräte.
- Intelligente Leuchtsysteme: Smarte Lampen verfügen über integrierte Steuerungskomponenten und lassen sich per App oder Fernbedienung (z. B. mit WLAN oder Bluetooth) aktivieren. Die Technik ist entweder im Gehäuse oder im Leuchtmittel (z. B. LED-Glühbirnen) verbaut.
- Intelligente Steckdosen: Herkömmliche Lampen lassen sich über vorgeschaltete, smarte Steckdosen nachträglich automatisieren und per App ansteuern.
- Vernetzung: Sogenannte Hubs oder Gateways verbinden intelligente Leuchten oder Steckdosen zu einem Netzwerk und ermöglichen eine zentrale Steuerung per App.
- Sprachsteuerung: Mit Befehlen wie „Schalte das Licht in der Küche ein“ lassen sich Leuchten bequem aktivieren, wenn digitale Sprachassistenten (auf dem Handy oder Tablet) oder intelligente Lautsprecher (Smart Speaker) zum Einsatz kommen. Weitere Einsatzmöglichkeiten von digitalen Sprachassistenten finden Sie hier.
Braucht man für automatische Lichtsteuerung ein Smart-Home-System?
Ein Smart-Home-System ermöglicht die zentrale Steuerung und Vernetzung mehrerer Leuchten untereinander sowie mit anderen Haushaltsgeräten. So kann das Licht zum Beispiel durch Öffnen und Schließen einer Tür oder eines Rollladens automatisch ein- und ausgeschaltet werden. Das ist praktisch, aber nicht zwingend notwendig.
Intelligente Leuchten und Steckdosen funktionieren auch ohne Smart-Home-System. Sie werden durch Sensoren, Fernbedienungen, Apps oder Sprachassistenten aktiviert.
Kann man Lampen nachträglich smart machen?
Ja, bestehende Lampen lassen sich mit intelligenten Glühbirnen oder Zwischensteckern einfach nachrüsten. Während smarte Glühbirnen dimmbar sind und die Farbe wechseln können, erlauben intelligente Steckdosen nur das Ein- und Ausschalten.
Was kostet automatische Lichtsteuerung?
Die Kosten variieren je nach Umfang. Einfache Nachtlichter mit Bewegungssensor oder smarte Glühbirnen gibt es schon ab 15 Euro. Für eine umfassende Lichtsteuerung können mehrere hundert Euro anfallen, plus Kosten für besondere Geräte sowie professionelle Planung und Installation.
Worauf sollte man noch achten?
Die Lichtsteuerung sollte zu den individuellen Bedürfnissen und Wohnverhältnissen passen. Vor dem Kauf sollten folgende Fragen geklärt werden:
- Welche Räume oder Bereiche sollen beleuchtet werden?
- Welche Lichtintensität und -farben sind ideal?
- Wie sollen die Lampen aktiviert werden (Sensor, Bluetooth, App, Sprachsteuerung)?
- Sollen die Lichteinheiten punktuell oder raumübergreifend angesteuert werden?
- Ist eine Vernetzung anderen Geräten (Smart-Home-System) gewünscht?
- Sind ein Internetanschluss oder neue Endgeräte erforderlich?
- Lässt sich die Lösung einfach bedienen?
Für Seniorinnen und Senioren eignet sich eine einfache Lichtsteuerung ohne Smartphone. Sie können die intelligente Beleuchtung auch ohne technisches Know-how über Bewegungssensoren oder Fernbedienung aktivieren.


Brauche ich Hilfe für die Installation?
Kleine Lampen oder Orientierungslichter für die Steckdose lassen sich meistens leicht selbst anbringen. Für Arbeiten an der Stromleitung oder die Installation komplexer Beleuchtungssysteme sollte ein Fachbetrieb beauftragt werden.
Mehr Sicherheit und Eigenständigkeit
Automatische Lichtsteuerung kann die Sicherheit und Selbstständigkeit von Seniorinnen und Senioren verbessern – vorausgesetzt, das System passt zu den persönlichen Bedürfnissen und lässt sich einfach bedienen.
- Cgr
Foto (Titelbild): Marco/stock.adobe.com