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Gathmann Michaelis und Freunde | Sprachassistenten

Sprachassistenten für Senioren: Sicherheit und Komfort per Sprachbefehl

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Was sind Sprachassistenten?

Sprachassistenten, auch Sprachsteuerung oder digitale Assistenten genannt, sind Programme, die in modernen Endgeräten wie Smartphones, Tablets oder Smart-Home -Systemen integriert sind und auf Sprachbefehle reagieren – ohne komplexe Menüs oder Tastatureingaben. Sie unterstützen Benutzerinnen und Benutzer bei der Ausführung unterschiedlicher Aufgaben, zum Beispiel: 

  • Informationen: Wetterbericht, Nachrichten oder Rezeptinformationen abfragen
  • Smart Home: Beleuchtung bedienen, Haushaltsgeräte wie Kaffeemaschine oder Saugroboter starten
  • Erinnerungen und Termine: Erinnerungen bzw. Timer einstellen oder Kalendereinträge machen
  • Kommunikation: Telefonate führen oder Nachrichten diktieren
  • Unterhaltung: Musik, Hörbücher oder Podcasts abspielen

Sprachassistenten arbeiten mit künstlicher Intelligenz und können im Laufe der Zeit durch ihre Benutzung schrittweise personalisiert werden. Einfach gesagt: Je öfter der Sprachassistent genutzt wird, desto schneller und präziser kann er reagieren.

Worin unterscheiden sich Sprachassistenten und Smart Speaker?

Im allgemeinen Sprachgebrauch werden die Begriffe häufig synonym verwendet. Doch es gibt einen klaren Unterschied: Der Sprachassistent ist eine Software, ein Smart Speaker ist eine Hardware. Es handelt sich dabei um einen intelligenten Lautsprecher mit integriertem Mikrofon, der mit dem Internet verbunden ist. Das bedeutet: In jedem Smart Speaker steckt ein Sprachassistent. 

Tipp: Smart Speaker richtig aufstellen

Platzieren Sie den Smart Speaker nicht direkt neben lauten Geräten wie Fernsehern oder an Stellen, an denen er nass werden könnte, zum Beispiel im Badezimmer oder auf dem Fensterbrett. Der ideale Standort ist eine erhöhte Position in der Nähe des WLAN-Routers.

Vorteile für Senioren: Warum Sprachassistenten für ältere Menschen sinnvoll sind

Die Nutzung von Sprachassistenten bietet viele Vorteile, gerade auch für Menschen, die noch nicht mit digitalen Hilfsmitteln vertraut sind:

  • Einfache Handhabung: Ein kurzer Sprachbefehl ersetzt komplizierte Menüs und Displays.
  • Erhöhte Selbstständigkeit: Unterstützung bei alltäglichen Aufgaben, z. B. durch Erinnerungen an Medikamente, Trinken oder wichtige Termine.
  • Barrierefreiheit: Die Bedienung erfolgt ausschließlich über Sprache.
  • Flexibilität und Komfort: Viele Aufgaben können freihändig erledigt werden, was besonders im Haushalt entlastend wirkt.
  • Unterstützung in Notfallsituationen: Im Ernstfall können sofort Kontakte alarmiert oder der Notruf gewählt werden.
Foto: pikselstock / shutterstock.com

Stürze und andere Notfälle: Sprachassistenten bieten Senioren Sicherheit

Sprachassistenten können im Ernstfall Hilfe anfordern, indem mit einem Sprachbefehl der Notruf abgesetzt oder ein zuvor festgelegter Notfallkontakt benachrichtigt wird. Die Steuerung per Sprache ist ideal, wenn es zum Beispiel nach einem Sturz unmöglich ist, aufzustehen oder zum Telefon zu greifen. Personen, die sturzgefährdet sind oder gesundheitliche Probleme haben, bekommen dadurch zusätzliche Sicherheit im Alltag.
Auch mit anderen digitalen Hilfsmitteln kann im Notfall Hilfe gerufen werden. Wer viel unterwegs ist und sein Handy immer dabeihat, kann ein Seniorenhandy nutzen. Diese Geräte besitzen in der Regel eine Notfalltaste, über die mit nur einem Knopfdruck der Notruf abgesetzt wird.
Eine Alternative sind sogenannte Wearables wie Smartwatches. Viele Modelle verfügen über einen integrierten Fallsensor, der erkennt, wenn ihr Träger stürzt. Sobald die Sensoren der Notruf-Uhren ruckartige Bewegungen oder Beschleunigungen erfassen, fragen sie auf dem Display nach, ob ein Sturz erfolgt sei. Wenn die uhrentragende Person diese Frage nicht aktiv durch Wischen oder Knopfdruck verneint, ruft die Smartwatch zuvor festgelegte Kontakte oder den Notruf 112 an.

Wie funktioniert ein Sprachassistent?

  1. Aktivierung: Sobald Sie das Aktivierungswort sagen, beginnt das Gerät zuzuhören.
  2. Spracherkennung: Das Gesagte wird über eingebaute Mikrofone aufgezeichnet und an einen Cloud-Server gesendet.
  3. Verarbeitung: Die gesprochenen Worte werden in digitale Daten umgewandelt und von komplexen Algorithmen analysiert. Notwendige Informationen werden gegebenenfalls unter Nutzung des Internets gesucht.
  4. Reaktion: Anschließend wird die passende Antwort oder Aktion zurück an Ihr Gerät gesendet und ausgeführt – sei es das Abspielen der Lieblingsmusik oder das Einstellen einer Erinnerung.

Grafik: Wie funktioniert ein Sprachassistent?

Wie kann mir der Sprachassistent im Alltag helfen?

Manchmal wäre ein zusätzliches Paar Hände oder eine kleine Gedächtnisstütze im Alltag ganz praktisch – genau hier kann ein Sprachassistent helfen. Gerade für ältere Menschen mit eingeschränkter Mobilität oder Sehkraft kann er eine hilfreiche Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben im Alter sein. Mit einem kurzen Sprachbefehl erinnert er an Termine, übernimmt die Bedienung von Haushaltsgeräten oder sorgt für Unterhaltung. Alltagssituationen, die Sprachassistenten erleichtern können, sind beispielsweise:

Foto: fizkes / shutterstock.com
  • Medikamente pünktlich einnehmen: „Erinnere mich täglich um 8 Uhr an meine Tabletten.“
  • Trinkerinnerung einstellen: „Erinnere mich stündlich daran, etwas zu trinken.“
  • Licht steuern ohne Aufstehen: „Schalte das Wohnzimmerlicht an.“
  • Musik abspielen: „Spiele die Playlist mit meinen Lieblingsliedern ab.“
  • Einkaufslisten organisieren: „Füge Milch und Brot zur Einkaufsliste hinzu.“
  • Gesundheitstipps abrufen: „Wie hoch ist der normale Blutdruckwert?“
  • Soforthilfe im Notfall: „Wähle den Notruf.“  

Tipp: Testlauf starten

Üben Sie für den Anfang einfache Befehle wie „Wie wird das Wetter morgen?“ oder „Spiele Entspannungsmusik.“

Kann ich den Sprachassistenten mit anderen intelligenten Geräten zu Hause verbinden?

Sprachassistenten können zur Schnittstelle für andere digitale Geräte werden. So lassen sich etwa das Licht, der Fernseher oder die Rollläden per Sprachbefehl steuern. Entscheidend dabei ist, dass die angeschlossenen Geräte kompatibel sind. Eine stabile Internetverbindung ist Voraussetzung dafür, dass alles reibungslos funktioniert.

Mehr zum Thema „Smart Home“

Sind für die Einrichtung und Nutzung technische Vorkenntnisse notwendig?

Die Bedienung eines Sprachassistenten funktioniert allein über Sprachbefehle. Es sind weder technische Fähigkeiten noch die Nutzung von Tastaturen und Displays erforderlich. Sprachassistenten sind damit auch für Menschen einfach zu bedienen, die sich mit moderner Technik eher schwertun. Die einzige Voraussetzung für die Nutzung eines Sprachassistenten ist ein Internetanschluss. Unterstützende Hilfestellungen, etwa leicht verständliche Schritt-für-Schritt-Videos und die Anleitung der Anwendungsapps, vereinfachen den Einrichtungsprozess.

Tipp: Analoge Merkhilfe erstellen

Schreiben Sie sich für den Anfang die wichtigsten Sprachbefehle auf einem Notizzettel auf, den Sie in der Nähe des Geräts aufbewahren.

Sicherheit und Datenschutz: Digitale Assistenten sicher nutzen

Beim Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) erfahren Sie, welche Maßnahmen beachtet werden können, um mögliche Sicherheitsrisiken bei der Verwendung digitaler Assistenten zu reduzieren.

Foto (Titelbild): Andrey_Popov / shutterstock.com

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