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Mähroboter: Gefahren und Sicherheitstipps

| Sichere Produkte

Sie erleichtern die Gartenarbeit – bergen aber auch Risiken. Hier erfahren Sie, worauf Sie beim Einsatz eines Rasenroboters achten sollten, um Unfälle zu vermeiden.

Mähroboter liegen im Trend, denn sie übernehmen die Rasenpflege zuverlässig und weitgehend selbstständig. Fahren sie ohne Aufsicht auf der Rasenfläche herum, bergen Rasenroboter allerdings auch Sicherheitsrisiken, da die Sensoren vieler Modelle die Geräte nicht rechtzeitig stoppen. Ein Test der Stiftung Warentest kam 2020 zu dem Ergebnis, dass keines der getesteten Geräte bei seiner Arbeit die Sicherheit von Kindern und Tieren garantieren könne. 

Mögliche Risiken bei der Nutzung

Auch wenn moderne Rasenroboter mit zahlreichen Sicherheitsfunktionen ausgestattet sind, bleibt bei der Nutzung ein Restrisiko bestehen. Wer ein solches Gerät nutzt, sollte sich der potenziellen Gefahren bewusst sein. Zu den wichtigsten Gefahrenquellen zählen:

  • Verletzungsgefahr für Kinder: Bei einem Test der Stiftung Warentest wurde die Reaktionsgeschwindigkeit von Mährobotern auf Hindernisse mithilfe hölzerner Nachbildungen von Kinderarmen geprüft. Das Ergebnis fiel ernüchternd aus: Fast alle getesteten Geräte verletzten den nachgebildeten Arm. Kommt ein Kind mit den Messern in Kontakt, drohen schwere Schnittverletzungen. Außerdem besteht die Gefahr, dass Kinder von aufgewirbelten Steinchen oder Holzstücken getroffen werden. Die Geräte dürfen daher nicht betrieben werden, wenn sich Kinder im Garten aufhalten.
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  • Gefahr für Haustiere und Wildtiere: Vor allem Igel, Frösche, Eidechsen und andere Kleintiere, die nachts auf dem Rasen unterwegs sind, können vom Mähroboter erfasst und schwer verletzt oder getötet werden, denn die meisten Geräte erkennen kleine Tiere nicht als Hindernis. Auch Haustiere wie Katzen oder kleine Hunde können im schlimmsten Fall verletzt werden, wenn sie sich dem Gerät nähern. Um die Tierwelt zu schonen, erwägen viele Gemeinden in Deutschland den Betrieb von Rasenrobotern in der Nacht zu verbieten.
  • Stolper- und Unfallgefahr: Ein kleiner, leiser Roboter, der autonom über den Rasen fährt, kann zur Stolperfalle werden – insbesondere für ältere oder sehbehinderte Menschen. Deshalb gilt auch hier: Den Roboter nur laufen lassen, wenn sich keine Personen im Mähbereich aufhalten.
    Mehr zum Thema Sturz- und Verletzungsgefahr im Garten für Seniorinnen und Senioren
  • Gefahr durch herumgeschleuderte Gegenstände: Wie bei jedem Rasenmäher besteht das Risiko, dass der Mähroboter kleine Fremdkörper erfasst und wegschleudert. Steine, Metallteile oder selbst Tannenzapfen können wie Geschosse wirken, wenn sie von den rotierenden Klingen getroffen werden. Deshalb muss die Rasenfläche vor dem Mähen immer gründlich von solchen Objekten befreit werden. Auch Spielzeug oder Gartengeräte, die liegen geblieben sind, könnten beschädigt werden und die Schneidemesser des Mähroboters blockieren.
     

Schutz bei der Gartenarbeit: 

Manuell und elektrisch betriebene Geräte erleichtern die Arbeit und schonen den Körper, sind oft aber auch die Ursache von Verletzungen und Unfällen im Garten. Wir zeigen, worauf Sie beim Kauf und beim Einsatz von Gartengeräten achten sollten und wie Sie sicher gärtnern

10 Sicherheitstipps für den Umgang mit Rasenrobotern

Mit einigen einfachen Maßnahmen lässt sich das Unfallrisiko deutlich senken. Die folgenden Tipps helfen, den Mähroboter sicher zu betreiben:

1. Sicheres Gerät auswählen

Investieren Sie in einen Mähroboter mit nachweislich hohen Sicherheitsstandards. Achten Sie auf die CE-Kennzeichnung und seriöse Prüfsiegel wie das GS-Zeichen. Prüfen Sie Testberichte und erkundigen Sie sich nach Schutzfunktionen (Abschaltsensoren, Stopp-Taste, kindersichere Entriegelung etc.), bevor Sie ein Modell kaufen.

2. Bedienungsanleitung lesen

Bevor Sie den Mähroboter das erste Mal in Betrieb nehmen, sollten Sie die Betriebsanleitung des Herstellers lesen. Dort ist genau beschrieben, wie der Roboter betrieben werden soll, um Gefahren zu vermeiden. Halten Sie sich insbesondere an Alters- und Nutzungsempfehlungen – etwa, dass Kinder den Roboter nicht bedienen oder in dessen Nähe kommen dürfen.

3. Einsatzzeiten beachten

Lassen Sie den Rasenroboter nur zu Zeiten mähen, in denen weder Kinder noch Haustiere im Garten sind und in denen auch Wildtiere kaum aktiv sind. Falls Ihr Modell eine Timer-Funktion hat, programmieren Sie die Mähzeiten so, dass der Roboter bei Einbruch der Dämmerung automatisch stoppt.

4. Kinder nicht unbeaufsichtigt lassen

Sorgen Sie dafür, dass Kleinkinder während des Mähens nicht im Garten spielen. Selbst wenn der Roboter normalerweise zuverlässig stoppt, sobald er irgendwo anstößt, darf man sich nicht darauf verlassen, dass er ein Hindernis rechtzeitig erkennt. Außerdem ist es wichtig, Kindern früh beizubringen, dass der Mähroboter kein Spielzeug ist und man ihm nicht zu nah kommen sollte, wenn er über den Rasen fährt.

Ein Igel versteckt sich hinter Efeu. Ein Igel versteckt sich hinter Efeu.
Foto: Sylvi / stock.adobe.com

5. Auf Kleintiere achten

Gehen Sie vor dem Start des Mähroboters einmal durch den Garten und schauen Sie unter Büsche oder in höheres Gras, ob sich dort Igel oder andere Tiere verstecken. Ein vorsichtiges Umhergehen oder Rascheln im Garten vor dem Mähen kann scheue Tiere aufscheuchen, sodass sie sich verkriechen, bevor der Roboter startet. Falls Sie regelmäßig Igel im Garten haben, verzichten Sie darauf, den gesamten Rasen zu trimmen – lassen Sie eventuell einen Teil des Gartens als „Wildzone“ stehen, der nicht gemäht wird.

Einige Mähroboter bieten spezielle Schutzfunktionen für Tiere wie Igel – etwa schwenkbare Klingen, Gleitplatten, verzögerte Klingenrotation oder Sensoren, die das Gerät bei Dämmerung stoppen. Beim Kauf sollte gezielt nach solchen Features gefragt werden.

6. Rasen vor dem Mähen räumen

Entfernen Sie vor jedem Mähdurchgang alle Gegenstände vom Rasen, die vom Roboter erfasst werden könnten. Dazu gehören Spielzeuge, Gartenwerkzeuge, Kleidung, aber auch natürliches Material wie Steine, Äste, Zapfen oder Obst. 

7. Nur unter Aufsicht betreiben

Auch wenn ein Mähroboter autonom arbeitet, ist es ratsam, ihn nicht völlig unbeaufsichtigt zu lassen. Bleiben Sie in der Nähe, insbesondere wenn der Roboter erstmals neue Bereiche befährt oder wenn Kinder in der Umgebung sind. Im Falle eines Problems – sei es ein steckengebliebenes Gerät, ein unerwartetes Verhalten oder eine Gefahr für ein Tier – können Sie so schnell eingreifen.

8. Regelmäßige Wartung durchführen

Überprüfen Sie den Rasenroboter in regelmäßigen Abständen auf einwandfreien Zustand. Entfernen Sie Grasreste von Messern und Rädern, reinigen Sie Sensoren und prüfen Sie die Schneidmesser auf Verschleiß.

9. Erst ausschalten, dann anfassen

Bevor Sie am Mähroboter arbeiten – zum Beispiel zur Reinigung oder Wartung – schalten Sie ihn immer komplett aus und aktivieren Sie wenn möglich die Gerätsperre. Dieses Prinzip gilt für alle Rasenmäher: Niemals in die Nähe der Messer greifen, solange die Maschine nicht von der Stromquelle getrennt ist.

 

Mehr zum Thema elektrische Gartengeräte sicher nutzen

Foto: Tomasz Zajda / stock.adobe.com

10. Vor Fremdzugriffen schützen

Bewahren Sie den Mähroboter außerhalb der Reichweite von Kindern auf, wenn er nicht in Gebrauch ist, idealerweise in einer Garage, einem Schuppen oder einem abgeschlossenen Bereich. Viele Modelle besitzen eine PIN-Code-Sperre oder eine Kindersicherung im Menü; aktivieren Sie diese Funktionen, um zu verhindern, dass Kinder oder Unbefugte den Roboter einschalten. 

Gefahren beim Rasenmähen

Auch herkömmliche Rasenmäher können gefährlich sein – zum Beispiel durch scharfe Klingen, herumgeschleuderte Gegenstände oder einen möglichen Stromschlag. Damit die Arbeit im Garten sicher bleibt, finden Sie hier wichtige Tipps für den Umgang mit klassischen Rasenmähern.

Foto (Titelbild):  Frank H. / stock.adobe.com

 

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