Vergiftungsunfälle vermeiden: 20 ungiftige Pflanzen für den Familiengarten
Mit dieser Positivliste gestalten Sie Ihren Garten kindersicher.
Vergiftungsunfällen vorbeugen
Der Frühling nähert sich mit großen Schritten. Eltern, die jetzt den Familiengarten neugestalten oder den Balkon bepflanzen möchten, sollten im Gartencenter einen großen Bogen um Pflanzen wie Engelstrompete, Alpenveilchen oder Eisenhut machen. Diese und weitere Pflanzen können bei Kindern, die sie in den Mund nehmen, zu schweren Vergiftungen führen. Dafür reichen schon geringe Mengen der Samen, Beeren oder anderer Pflanzenteile. Auch für Haustiere, die im Garten unterwegs sind, können sie zur ernsten Gefahr werden.
Deshalb sollten sich Eltern vor dem Kauf über Giftpflanzen informieren. Eine erste Hilfestellung bietet zum Beispiel unsere Giftpflanzendatenbank, in der Sie die giftigsten Pflanzen in Haus und Garten finden.
Positivliste: Ungiftige Gartenpflanzen
Gut geeignet für einen Garten, in dem sich Kinder und Haustiere aufhalten, sind unter anderem folgende ungiftige Blumen und Gehölze:
- Cosmea
- Dahlien
- Fuchsien
- Hibiskus
- Kornblume
- Kamille
- Kapuzinerkresse
- Kräuter wie Minze und Co.
- Lavendel
- Löwenmäuler
- Margerite
- Nelke
- Ringelblume
- Rosen
- Sonnenblume
- Stiefmütterchen
- Tagetes
- Veilchen
- Vergissmeinnicht
- Zierapfel
Erste Hilfe leisten
Hat ein Kind doch einmal Pflanzenteile verschluckt und treten Vergiftungserscheinungen auf, sollten Sie folgendermaßen vorgehen:
- Ruhe bewahren und nicht in Panik geraten!
- Die Nummer der zuständiger Giftnotrufzentrale wählen. Die Aktion Das sichere Haus (DSH) empfiehlt, die für Sie geltende Nummer im Smartphone zu speichern. Kontaktieren Sie den Notruf 112, wenn bereits starke Vergiftungserscheinungen wie heftige Übelkeit, Benommenheit oder andere Symptome aufgetreten sind.
- Verzichten Sie auf Hausmittel wie zum Beispiel Milch. In manchen Fällen kann sie die Aufnahme des Giftes im Darm beschleunigen.
- Bei Anzeichen einer leichten Vergiftung sollte ausreichend kohlensäurefreies Wasser getrunken werden. Es verdünnt das Gift und spült es von den empfindlichen Schleimhäuten des Rachens.
- Auch die Gabe von Medizinkohle wird empfohlen. Sie saugt das Gift im Magen auf und wird auf natürlichem Wege ausgeschieden.
- Führen Sie ein Erbrechen Ihres Kindes nicht aktiv herbei. Es gibt nur wenige Vergiftungsfälle, bei denen eine Magenentleerung durch Erbrechen der richtige Weg ist. Ob dies in Ihrem Fall zutrifft, erfahren Sie beim Giftinformationszentrum (GIZ).
Weitere Informationen
Mehr hilfreiche Informationen zum Thema „Giftpflanzen“ enthält die kostenlose Broschüre "Achtung! Giftig! Vergiftungsunfälle bei Kindern“. Hier erfahren Eltern, wie sie ihre Kinder auch vor anderen Vergiftungsgefahren wie „Chemikalien“ oder „Medikamente“ schützen können und was zu tun ist, wenn ein Kind Vergiftungserscheinungen zeigt.
Auch viele Frühblüher haben giftige Bestandteile. Eltern von Kleinkindern sollten deshalb genau hinsehen, welche Blumenzwiebeln sie im Herbst ins Beet oder den Balkonkasten setzen. Unser Kurzfilm zeigt, auf welche Frühjahrsboten Sie verzichten sollten.
Titelbild: Volodymyr / stock.adobe.com