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Gathmann Michaelis und Freunde | Bad

Bad

Sturz im Bad ver­mei­den

Stürze zu verhindern und Menschen auch im Alter eine möglichst eigenständige körperliche Hygiene zu gewährleisten, ist Ziel der Informationsvermittlung durch die Aktion Das sichere Haus (DSH).

Was ist beim se­nio­ren­ge­rech­ten Um­bau vom Bad zu be­ach­ten?

Rutschige Fliesen, ein nasser Boden und ein hoher Rand der Badewanne: Diese und andere Gegebenheiten im Bad können für Senioren große Hindernisse darstellen und Risiken für einen schweren Sturz bergen. Um das Bad seniorengerecht zu gestalten und so einen Sturz im Badezimmer zu vermeiden, sollten folgende Tipps der Aktion Das sichere Haus (DSH) beachtet werden:

  • Dusche statt Wanne: Das Übersteigen eines Badewannenrands kann für Senioren ein großes Hindernis darstellen. Prüfen Sie daher gegebenenfalls den Ausbau einer Wanne und den Einbau einer seniorengerechten Dusche.
  • Ebenerdige Duschen: Duschen sollten ebenerdig gefliest und somit ohne Hindernis begehbar sein. Falls ein bodengleicher Umbau ohne Einstiegshürde nicht möglich ist, ist ein maximaler Rand in Höhe von 2 cm empfehlenswert.
  • Erreichbare Fenster: Fenster sollten zum Öffnen und Schließen bequem erreichbar sein. Badewanne oder Dusche sollten deshalb nicht unter dem Fenster installiert werden.
  • Mobile Fensteröffner: Wenn Wanne oder Dusche nicht anders als unter dem Fenster eingebaut werden können, helfen mobile Fensteröffner weiter.
  • Rutschfeste Fliesen kaufen: Entscheiden Sie sich beim Kauf für rutschfeste Fliesen. Achten Sie auf eine raue Oberfläche der Fliese sowie auf eine spezielle Kennzeichnung für deren rutschhemmende Wirkung. Bodenfliesen in der Dusche sollten eine Rutschhemmung zwischen R9 und R11 aufweisen.
  • Rutschhemmende Fliesenbeschichtung als Alternative: Um das Ausrutschen auf Fliesen zu vermeiden, ist auch eine nachträgliche Oberflächenbeschichtung möglich. Lassen Sie sich von einer Fachkraft beraten.
  • Haltestangen, Haltegriffe und Klappsitze: Installieren Sie Haltestangen, Haltegriffe und Klappsitze im Bad. Mehr zur Sicherheit von Griffen, Haltestangen und Klappsitzen erfahren Sie im Folgenden.

Was ist bei der In­stal­la­ti­on von Grif­fen, Hal­te­s­tan­gen und Klapp­sit­zen zu be­ach­ten?

Fest montierte Haltestangen, Griffe und Klappsitze sorgen für sicheren Halt, mindern so Sturzgefahren bei der Nutzung von Toilette, Badewanne und Dusche. Folgende Tipps sollten beim Kauf sowie bei der Installation beachtet werden:

  • Auf GS-Zeichen achten: Achten Sie beim Kauf von Haltestangen, Griffen und Klappsitzen darauf, dass sie das GS-Zeichen für „geprüfte Sicherheit“ tragen.
  • Installation durch Fachkräfte: Auf Haltestangen, Griffe und Klappsitze wirkt viel Gewicht, wenn man sich darauf stützt oder setzt. Daher sollten sie mit Dübeln und Schrauben sowie idealerweise von qualifiziertem Fachpersonal installiert werden. Tipp: Achten Sie beim Kauf darauf, dass Befestigungsmaterial mitgeliefert wird.
  • Erreichbarkeit: Armaturen und Handbrause in der Dusche sollten so angebracht sein, dass sie auch im Sitzen bequem erreichbar sind.
  • Handgriffe an der Wand sollten einen Abstand von etwa 85 cm zum Boden und einen Durchmesser von 3 bis 4,5 cm aufweisen.
  • Keine Dübel, keine Schrauben? Wer Dübel und Schrauben nicht verwenden möchte, kann zum Beispiel eine Boden-Decken-Stange installieren. Vakuum-Griffe für die Wand sind ebenfalls eine gute Alternative, wenn nicht gebohrt und geschraubt werden soll. Ein weiterer Vorteil: Sie passen in jeden Koffer und können auf Reisen mitgenommen werden.

Wie soll­ten Se­nio­ren beim Ein- und Aus­s­tieg in und aus der Ba­de­wan­ne be­ach­ten?

Über den Rand einer Badewanne steigen – dies kann im Alter ein großes Hindernis darstellen und zu einem Sturz mit schweren Verletzungen führen. Um einen Unfall beim Ein- und Aussteigen möglichst zu vermeiden, sollten folgende Tipps beherzigt werden:

  • Badewannen-Einstiegshilfe: Um den Badewannenrand sicher zu überwinden, leistet ein Badewannen-Einstiegshilfe gute Dienste, die am vorderen Badewannenrand festgeklemmt wird.
  • Badewannengriff: Eine gerade oder gewinkelte Haltestange gibt Sicherheit beim Ein- und Aussteigen, bei plötzlich auftretendem Schwindel sowie beim Setzen und Aufrichten. Achten Sie auf die richtige Höhe – bei einem zu hoch angebrachten Badewannengriff müssen Sie sonst sehr viel Armkraft aufwenden.
  • Badebrett, Drehsitz und Badewannenlift: Ein Badebrett, ein Drehsitz oder ein Badewannenlift helfen ebenfalls beim sicheren Ein- und Aussteigen.
  • Gummimatten: Gummimatten auf den Wannenboden sollten den gesamten Wannenboden bedecken. Zu kleine oder lose Gummimatten erhöhen die Sturzgefahr. Nach dem Baden sollten die Matten aus hygienischen Gründen abgespült und zum Trocknen aufgehängt werden.
  • Rutschhemmende Streifen: Rutschhemmende Streifen können nachträglich in eine nicht beschichtete Wanne oder Duschtasse geklebt werden. Die Aufkleber können bei Reinigen der Wanne geschrubbt werden und lassen sich mit dem Fön problemlos entfernen. Regelmäßige Kontrolle ist notwendig, da der Kleber sich lösen kann.
  • Anti-Rutsch-Beschichtung und Nano-Versiegelung: Eine Technik, die beides kann – die Badewannen-Oberfläche rutschhemmend behandeln und zugleich für schnell abfließenden Schmutz sorgen – gibt es leider nicht. Wer sich entscheiden muss, sollte die Anti-Rutsch-Beschichtung oder -Behandlung wählen. Während sie die Sturzgefahr senkt, kann eine Nano-Versiegelung sie erhöhen.
  • Seifenreste entfernen: Entfernen Sie Seifenreste regelmäßig und gründlich mit Hilfe von Reinigungsmitteln, um die Rutschgefahr zu mindern.

Foto: Toa55 / shutterstock.com

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