Gesundheitstipps für pflegende Angehörige
Pflegende vernachlässigen bei der Sorge um ihre pflegebedürftigen Angehörigen nicht selten die eigene Gesundheit. Neben der Pflege kümmern sie sich oft noch um Familie und Kinder oder gehen einer Berufstätigkeit nach. Es bleiben wenig Zeit und Raum für eigene Interessen und die Fürsorge für sich selbst. Zugleich bringt der Pflegealltag hohe körperliche und seelische Belastungen mit sich. Umso wichtiger ist die Prävention: spazieren, joggen, Rad fahren, schwimmen, Gymnastik oder Yoga verschaffen Ausgleich, stärken und reduzieren Stress. Ebenso kommt es auf die Hautpflege und den Impfschutz an, um sich vor Hautproblemen und Krankheiten zu schützen. Viele Pflegebedürftige brauchen Unterstützung, um aufzustehen, zu gehen oder sich zu setzen. Die Pflegenden wenden große Kraft auf und heben, tragen, drücken oder ziehen – was für beide mühsam und belastend ist. Hier erweist sich Kinästhetik als hilfreich, um Bewegungen bewusster und leichter auszuführen.
Sport
Pflegende Angehörige leiden häufig unter Rückenschmerzen und Verspannungen. Kein Wunder, Pflege strengt körperlich und seelisch an. Sport und regelmäßige Bewegung beugen gesundheitlichen Beschwerden vor und helfen, Stress abzubauen. So halten die Pflegenden der Belastung im Pflegealltag besser stand.
Kinästhetik
Beim Aufstehen, Anziehen, Gehen oder Treppe steigen benötigen viele ältere und pflegebedürftige Menschen Hilfe. Oft ist das für sie und ihre Angehörigen jedoch körperlich anstrengend. Die einfachen Techniken und Handgriffe der kinästhetischen Mobilisation entlasten beide. Sie aktivieren und fördern individuell die eigenständige Bewegungsfähigkeit der Pflegebedürftigen und schonen die Kräfte der Pflegenden.
Impfschutz
Nicht nur Covid-19 bedroht die Gesundheit von Pflegebedürftigen und pflegenden Angehörigen. Auch andere Infektionskrankheiten wie Grippe oder Keuchhusten und Erreger wie Pneumokokken stellen insbesondere für Menschen über 60 ein Risiko dar. Impfungen bieten einen guten Infektionsschutz im Pflegealltag. Welche Impfungen sinnvoll sein können und wo es weitere Informationen gibt, erfahren Sie hier.
Hautpflege
Trockene Hände, rissige Finger oder gar Ekzeme: Die Haut von Pflegenden wird im Alltag häufig strapaziert. Wasser, Seife und Cremes, aber auch Desinfektionsmittel und innen feuchte Einmalhandschuhe können die natürlichen Schutzbarrieren der Haut beeinträchtigen. Mit regelmäßiger Hautpflege und durch die Verwendung hautschonender Produkte lässt sich Hautproblemen jedoch vorbeugen.
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