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Sonnenbrillen: So erkennen Sie sichere Modelle

| Sichere Produkte

Darauf sollten Sie beim Kauf einer Sonnenbrille achten.

„Lieber keine Sonnenbrille tragen, als eine schlechte“, so bringt Winfried Janßen, Ingenieur für physikalische Technik bei der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA), es auf den Punkt. „Schlechte“ Sonnenbrillen sind für ihn vor allem Produkte mit dunklen Gläsern bei gleichzeitig minderwertigem UV-Schutz. Diese Kombination hat den Effekt, dass sich die Pupillen des Brillenträgers weiten, ohne dass das Glas zuvor schädliche UV-Strahlen herausgefiltert hat. „Dann treffen die Strahlen durch die weit geöffneten Pupillen des Brillenträgers ins Augeninnere“, erklärt Janßen. Das kann langfristig zur Trübung der Sicht führen und Erkrankungen wie den Grauen Star verursachen. Generell rät Janßen aber zur Sonnenbrille bei starker Sonnenstrahlung, denn: „Die meisten Modelle schützen sehr gut vor schädlichen UV-Strahlen.“

BAuA- Check­lis­te zum Kauf ei­ner si­che­ren Son­nen­bril­le

Achten Sie beim Sonnenbrillenkauf auf diese Punkte:

  • Ist die CE-Kennzeichnung vorhanden?
  • Sind Name und Anschrift des Herstellers oder eines anderen Produktionsverantwortlichen mit Sitz in der EU notiert?
  • Ist eine Filterkategorie von 0 bis 4 nach DIN ISO 12312-1 angegeben?
  • Für Brillen der Kategorie 4: Ist die Warnung „nicht verkehrstauglich“ angegeben oder durch ein Symbol verdeutlicht?
  • Findet man den Warnhinweis „Nicht für den direkten Blick in die Sonne“?
  • Gibt es Hinweise zur Pflege und Reinigung der Sonnenbrille?

Fil­ter­ka­te­go­ri­en 0 bis 4 be­ach­ten

Sonnenbrille mit Filterkategorie 4 für Schnee und Eis Sonnenbrille mit Filterkategorie 4 für Schnee und Eis
Foto: Soloviova Liudmyla / stock.adobe.com

Neben dem Schutz vor UV-Strahlen ist der Schutz vor starker, das Sehvermögen einschränkender Blendung bedeutsam. Sie kann die Sehschärfe herabsetzen und zum Beispiel im Straßenverkehr zu Unfällen führen. Wichtig zu wissen: Nicht jede Sonnenbrille ist für jeden Einsatz die richtige. Auf der Skipiste zum Beispiel ist eine Brille mit Filterkategorie 4 erforderlich. Der weiße Schnee reflektiert das Licht und steigert den Lichteinfall auf das Auge deutlich. Etwas anderes ist ein Sommerspaziergang im Park. Dort reichen die Filterkategorien 1 oder 2 aus.

Sonnenbrille mit Filterkategorie 4 für Schnee und Eis Sonnenbrille mit Filterkategorie 4 für Schnee und Eis
Foto: Soloviova Liudmyla / stock.adobe.com

Lie­ber ins Fach­ge­schäft

Janßen hat während seiner langjährigen Tätigkeit bei der BAuA rund 250 Sonnenbrillen geprüft. Er kann Entwarnung geben: Sonnenbrillen mit fehlendem oder minderwertigem UV-Schutz sind nur noch selten im Handel. Anders sieht es auf dem Flohmarkt oder im Internet aus. Dort gibt es auch Brillen mit mangelhaftem Schutz und Plagiate mit gefälschten CE-Kennzeichnungen. „Mit einem Kauf im Fachgeschäft ist man auf der sicheren Seite. Gute Modelle bekommt man bereits ab 20 Euro. Das Geld halte ich für gut investiert“, so Janßen.

Filterkategorie Lichtdurchlässigkeit Filter Verwendung
0 80% bis 100% sehr helle Filter kein Lichtschutz
1 43% bis 80% helle bis mittlere Filter leichter Lichtschutz
2 18% bis 43% dunkle Universalfilter gut verwendbar in Mitteleuropa
3 8% bis 18% sehr dunkle Filter Tropen, Subtropen, Hochgebirge, helle Wasserflächen, Sand
4 3% bis 8% extrem dunkle Filter nur bei extremen Bedingungen, Schneeflächen, Gletscher, für den Straßenverkehr nicht geeignet

-miu

Foto (Titelbild). Igor Link / shutterstock.com

 

 

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