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Gathmann Michaelis und Freunde | Inkontinenz

In­kon­ti­nenz

Was ist In­kon­ti­nenz und warum ent­steht sie im Al­ter?

Bei einer Inkontinenz können Betroffene ihren Harndrang beziehungsweise ihren Stuhlgang nicht mehr kontrollieren. Das steigende Alter von Menschen hat zur Folge, dass auch die Blase altert und an Flexibilität verliert. Dadurch kann die Koordination der Schließmuskeln geschädigt werden, es folgt Inkontinenz.

Was sind Ri­si­ko­fak­to­ren für In­kon­ti­nenz?

Übergewicht, chronische Verstopfungen und Schwangerschaften können die Funktionalität der Beckenbodenmuskulatur und so die bewusste Koordination der Schließmuskeln schwächen. Darüber hinaus kann eine Beckenbodenschwäche dazu führen, dass Betroffene ihren Harn und ihren Stuhl nicht kontrollieren können und den Drang zu spät verspüren. Zusätzliche Risikofaktoren sind Demenz, Tumore oder Unfälle.

Warum kön­nen pf­le­gen­de An­ge­hö­ri­ge und Pf­le­ge­be­dürf­ti­ge glei­cher­ma­ßen un­ter In­kon­ti­nenz lei­den?

Für beide Seiten kann Inkontinenz mit negativen Gefühlen verbunden sein. Die zu pflegende Person kann Scham und Hilflosigkeit verspüren. Für viele pflegende Angehörige ist Inkontinenz mit Ekelgefühlen verbunden.

Wie soll­ten die Be­trof­fe­nen mit dem The­ma In­kon­ti­nenz um­ge­hen?

Wird über das Thema geschwiegen, können sich Unzufriedenheit und Unwohlsein mit der Situation aufbauen. Ein verständnisvoller Umgang mit der Situation sowie langfristige Routinen helfen, die Situation professionell zu handhaben. In speziellen Pflegekursen lernen Angehörige, mit Inkontinenz umzugehen. Erkundigen Sie sich bei der Pflege- bzw. Krankenkasse.

Was kön­nen Be­trof­fe­ne tun, um den Kon­takt mit Kot und Urin zu ver­mei­den?

Unter Umständen kann der Pflegeaufwand verringert werden, indem mobile Personen zur Toilette begleitet werden. Ein sogenanntes Miktionsprotokoll kann zudem bei der Ermittlung der Zeiten helfen, zu denen Blasen- und Darmentleerung erfolgen. Beteiligte können ihren Tagesrhythmus diesen Zeiten anpassen und unter Umständen so dem Einnässen vorbeugen.

Wo be­kom­me ich Hil­fe und wei­te­re In­for­ma­tio­nen?

Stellen Angehörige fest, dass sie die Versorgung einer inkontinenten Person nicht bewältigen können, müssen sie dies akzeptieren und eine andere Lösung für die Pflege finden. Unter Umständen kann ein ambulanter Pflegedienst die Intimpflege übernehmen. Weitere Informationen bieten die Inkontinenz Selbsthilfe e. V. und die Deutsche Kontinenz Gesellschaft.

Foto (Titelbild): buritora/shutterstock.com

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