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Gathmann Michaelis und Freunde | Detail

Rollator: Sicher unterwegs bei Schnee und Eis

| Senioren

Mit diesen Tipps kommen Sie im Winter mit Ihrem Rollator sicher vorwärts.

Nasses Laub, Schnee oder Glatteis – im Winter lauern auf Gehwegen zahlreiche Sturz- und Stolperfallen. Das ist vor allem für Menschen ein Problem, die auf einen Rollator angewiesen sind; ein Sturz kann schwerwiegende Folgen haben. Prellungen, Knochenbrüche und Kopfverletzungen sind häufig die physischen Konsequenzen, doch auch psychische Folgen wie die Angst vor weiteren Stürzen sind belastend und können die Lebensqualität beeinträchtigen. Aber: Mehr Sicherheit muss nicht aufwendig sein. Der Pinguin-Gang, ausgeprägte Profile an Rollator und Schuhsohlen sowie eine gute Sichtbarkeit senken die Sturzgefahr erheblich.

Der Pin­guin-Gang schützt bei Glat­t­eis vor Stür­zen

Beim Gehen ist das Körpergewicht gleichmäßig über beide Beine verteilt. Das Risiko, auf vereisten Gehwegen das Gleichgewicht zu verlieren und zu stürzen, ist hoch. Der Pinguin-Gang ist eine Möglichkeit, sich sicher vorwärts zu bewegen und Stürze zu vermeiden. Das geht so: Beim Gehen wird der Körperschwerpunkt leicht nach vorn über das auftretende Bein verlagert. Treten Sie dabei mit der ganzen Sohle auf, der Fuß zeigt leicht nach außen. Das belastete Bein steht im rechten Winkel zum Boden. Machen Sie kleine und langsame Schritte.

Die opti­ma­le Win­ter­aus­stat­tung für Sie und Ih­ren Rol­la­tor

  • Rutschfeste Schuhe: Griffige (Gummi-)Sohle und tiefes Profil sind bei nasser Witterung unverzichtbar. Sohlen aus Leder sind ungeeignet, ebenso Schuhe mit Absätzen.
  • Schuhspikes und Eiskrallen: Sie geben zusätzliche Sicherheit und sind auch für Gehstöcke und Gehilfen erhältlich.
  • Rucksack statt Tasche: Rucksäcke verteilen das Gewicht gleichmäßig auf beiden Seiten und baumeln nicht lästig an der Seite. Wer stolpert, hat beide Hände frei, um sich abzufangen.
  • Helle Kleidung: Im Dunkeln und bei Dämmerung sehen Autofahrende helle Kleidung deutlich früher als dunkle. Sehr wirksam sind Reflektoren am Rollator, an der Kleidung und am Rucksack.
  • Wartung: Stellen Sie sicher, dass Ihr Rollator gewartet ist und dass vor allem die Bremsen zuverlässig funktionieren.
  • Reifenprofil: Kleine Reifen mit geringem Profil sind bei Eis und Glätte riskant. Für einige Rollator-Modelle gibt es Outdoorreifen, zum Beispiel aus Softgummi. Ein Reifenwechsel wie beim Auto ist möglich. Lassen Sie sich dazu im Fachhandel beraten.
  • Beleuchtung: Die Auswahl an Reflexbändern, „Blinkis“ und Sicherheitslichtern mit LED-Technik zum Wiederaufladen ist riesig.

Mit dem Rol­la­tor si­cher im Stra­ßen­ver­kehr

  • Straßen überqueren: Suchen Sie sich sichere, gut einsehbare Stellen mit abgesenkten Bordsteinkanten, Zebrastreifen oder Fußgängerampeln zum Überqueren der Fahrbahn, auch wenn das manchmal einen kleinen Umweg bedeutet. Beobachten Sie den fließenden Verkehr und planen Sie ausreichend Zeit ein, denn das Überqueren einer Fahrbahn mit dem Rollator benötigt Zeit!
  • Bremsweg: Bei nasser oder schneebedeckter Fahrbahn haben Autos einen längeren Bremsweg. Warten Sie im Zweifel ab, bis die Straße frei ist oder die Autofahrenden für Sie halten. Machen Sie gegebenenfalls durch Handzeichen auf sich aufmerksam.
  • Bei Schnee und Eis: Versuchen Sie, vereiste Bürgersteige zu vermeiden und nutzen Sie nur Wege, die geräumt wurden. Sicheres Abstützen auf dem Rollator ist nicht mehr garantiert, wenn die Räder auf einer rutschigen Oberfläche stehen. Wechseln Sie, wenn nötig, die Straßenseite.
  • Stolpergefahren: Unebene Bodenbeläge wie Kopfsteinpflaster, Schlaglöcher oder Wurzeln können zu Stolper- und Sturzunfällen führen. Achten Sie deshalb bewusst auf die Bodenbeschaffenheit Ihres Gehwegs und mögliche Stolperfallen.
  • Gassi gehen mit dem Hund: Sind Sie mit Ihrem Hund unterwegs, leinen Sie ihn niemals am Rollator an.

Im Zwei­fels­fall um Hil­fe fra­gen

Bei widrigen Witterungsverhältnissen und starker Glätte ist es oft besser, zu Hause zu bleiben. Möchten Sie allerdings nicht auf einen Spaziergang verzichten oder haben wichtige Erledigungen zu machen, schätzen Sie vor dem Hinausgehen Ihre Kräfte ein und fragen Sie Verwandte oder Bekannte, ob sie Sie begleiten könnten. Auch ein Taxiservice ist eine Möglichkeit, sicher am Ziel anzukommen.

Wei­te­re In­for­ma­tio­nen

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Sie wollen mehr über das Thema „Rollator“ wissen? Hier erfahren Sie, was Sie beim Kauf eines Rollators beachten sollten und wie Sie ihn sicher nutzen.

Weitere Tipps und passende Übungen zur Sturzprävention bietet unser kostenloses Seniorensicherheitspaket mit vier Medien zur Sturzprävention.

  • „Selbsttest: Bin ich sturzgefährdet?“: Klappkarte mit vier kurzen Übungen zu Balance und Muskelkraft, die die individuelle Sturzgefahr aufzeigen
  • Krafttraining für ältere Menschen: Übungen vor allem für Oberarm und Oberschenkelmuskulatur
  • „Sicher leben auch im Alter“: Broschüre rund um die Sturzprävention
  • Alltägliche Stolperfallen: Faltblatt zu Treppen, Teppichen, Kabeln & Co.
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