Pro Jahr erleiden in Deutschland rund 300.000 Menschen ein Schädel-Hirn-Trauma. Etwa 80 Prozent aller Patienten mit einer schweren Hirnverletzung versterben, wachen aus dem Koma nicht mehr auf oder bleiben pflegebedürftig.
So gesehen hatte Christian Sellheim großes Glück im Unglück. Er überlebte im Dezember 2011 einen schweren Verkehrsunfall mit seinem Kleinwagen vermutlich nur deshalb, weil er hinübergestreckt auf der Beifahrerseite lag. Sellheim erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma, war rechtseitig gelähmt und konnte nicht mehr sprechen. Vier Wochen lag er im Koma.
Heute kann der junge Mann aus Berlin längere Strecken wieder alleine gehen, sogar die Chinesische Mauer hat er bereits bereist.
Diesen langen, mühevollen Weg mit Rehaeinrichtungen, beruflicher Wiedereingliederung und Sprachtraining beschreibt Sellheim, der auch die Selbsthilfegruppe „SHT – Die besonderen Köpfe“ für junge Menschen mit Schädel-Hirn-Trauma gegründet hat, in der neuen Ausgabe der Zeitschrift „Sicher zuhause & unterwegs“ der Aktion Das Sichere Haus (DSH). Sellheims wichtigstes Anliegen dabei: Menschen davon zu überzeugen, einen Fahrradhelm zu tragen.
DVR-Hauptgeschäftsführer Christian Kellner: „E-Scooter sollten über Blinker verfügen“
E-Scooter sind ebenfalls Thema der „Sicher zuhause & unterwegs“. Christian Kellner, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Verkehrssicherheitsrat (DVR), mahnt angesichts hoher Unfallrisiken dieser Verkehrsmittel technische Nachbesserungen an den Fahrzeugen an. Dazu gehören Blinker und ein größerer Durchmesser der Räder. Die E-Scooter-Fahrenden selbst könnten ruhig noch etwas mehr in Richtung Regelakzeptanz tun. Das heißt: weder betrunken noch zu zweit oder zu dritt auf dem Scooter fahren.
Die Zeitschrift „Sicher zuhause & unterwegs“ kann hier kostenlos heruntergeladen werden:.