Tödliche Fensterstürze von Kindern verhindern. Einfache Maßnahmen retten Leben
Es ist heiß, Fenster und Türen sind weit geöffnet, um wenigstens etwas frische Luft in die Wohnung zu lassen. Für Kleinkinder aber ist das hochriskant.
Immer wieder stürzen Ein- bis Vierjährige aus dem Fenster oder vom Balkon. Dabei verletzen sie sich schwer – oder sterben; erst im Juni verlor in Duisburg ein einjähriger Junge sein Leben nach einem Sturz aus fünf Metern Höhe.
„Diese furchtbaren Unfälle sind ein traumatisches Ereignis für die ganze Familie“, sagt Dr. Susanne Woelk von der Aktion Das sichere Haus (DSH), Hamburg.
Schon einfache Maßnahmen können Kinder im Lauflernalter vor Fensterstürzen schützen.
Die Aktion Das sichere Haus rät Eltern von Kindern im Lauflernalter:
- Behalten Sie Ihre Jüngsten stets im Auge, vor allem dann, wenn sie auf dem Balkon spielen.
- Öffnen Sie Fenster und Balkontüren nur kurz zum Lüften („Stoßlüften“). Dann schließen oder in Kippstellung bringen.
- Während des Lüftens das Kind besonders im Auge behalten oder in einen Laufstall setzen.
- Haken, Ketten oder Riegel sichern Fenster und Balkontüren so, dass kleine Kinder sie nicht öffnen können. Ein zusätzlicher Schutz für Balkontüren sind Türschutzgitter.
- Tische, Hocker, Stühle und andere leicht verschiebbare Möbel, auf die Kinder klettern können, gehören nicht in die Nähe des Fensters.
- Vermeiden Sie mobile Kletterhilfen, zum Beispiel Getränkekisten, auf dem Balkon.
- Platzieren Sie Balkonmöbel und Blumenkübel an der Wandseite des Balkons, nicht in der Nähe der Brüstung.
- Hängen Sie Blumenkästen auf die Innenseite des Balkons. Sie sind eine effektive Kletterbarriere.
Kostenlose Broschüre „Zuhause sicher leben“
Weitere Tipps gegen Kinderunfälle enthält die kostenlose Broschüre „Zu Hause sicher leben. Gefahren erkennen, Unfälle vermeiden“, herausgegeben vom Gesamtverband der Deutschen Versicherer (GDV) und der DSH.
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