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Gathmann Michaelis und Freunde | Detail

Unterkühlung vermeiden: So schützen Sie Ihr Kind vor Kälte

| Kinder

Auch bei Minusgraden müssen Kinder frische Luft und Sonne tanken. Hier erfahren Sie, worauf Sie unbedingt achten sollten …

Spaziergänge an der frischen Luft tun Babys gut – auch dann, wenn es draußen richtig kalt ist. Sie stärken das Immunsystem und versorgen sie mit dem nötigen Vitamin D. Sinken die Temperaturen allerdings in den einstelligen Bereich, sollten Eltern ein paar Dinge beachten, um ihr Baby auch im Kinderwagen vor der Kälte zu schützen. Denn besonders bei Neugeborenen kann es schnell zu einer Unterkühlung kommen, da sie noch nicht in der Lage sind, eigene Wärme durch aktive Körperbewegung und Zittern zu erzeugen.

Vor dem Spaziergang

  • Wer hungrig ist, friert schneller. Denn ist der Magen leer, verlangsamt sich der Stoffwechsel. Kinder und Babys sollten ausreichend trinken und essen, bevor es nach draußen geht. Bereiten Sie vor dem Hinausgehen zusätzlich eine Thermoskanne vor. Ein warmer Kräuter- oder Früchtetee wärmt den Körper während einer Verschnaufpause von innen.
  • Cremen Sie das Gesicht Ihres Kindes mit einer wasserfreien Wind- und Wetter-Creme ein, um die empfindliche Haut vor der Kälte zu schützen.

Was sollte man dem Baby für den Spaziergang anziehen?

  • Bei der Kleidung ist ein „Zwiebellook" aus mehreren dünnen Lagen die richtige Wahl. Das hält warm und bei Bedarf können ganz einfach einige Kleidungsstücke abgelegt werden. Sitzen dick eingepackte Kinder zu lange im Warmen (z. B. im Auto), droht ihnen eine lebensgefährliche Überhitzung.
  • Kleidung aus Wolle oder Seide eignet sich besonders, da diese Materialien den Körper wärmen, aber nicht überhitzen.
  • Weil die meiste Körperwärme über den Kopf entweicht, ist eine Mütze mit Ohrenschutz besonders wichtig. Auch Handschuhe dürfen nicht vergessen werden.
  • Denken Sie an ein zusätzliches Paar Handschuhe. Tobt das Kind im Schnee, sind die meisten Handschuhe danach pitschnass und die Fingerchen eiskalt.
  • Achten Sie darauf, dass die Haut Ihres Kindes nicht mit Metallteilen der Kleidung (z. B. Reißverschlüsse) in Berührung kommt. Im schlimmsten Fall können sie an der Haut anfrieren.
  • Schützen Sie die Augen Ihres Kindes auch im Winter vor starker UV-Strahlung, um Sehschäden vorzubeugen. Die UV-Strahlung ist in der kalten Jahreszeit zum Teil intensiver als im Sommer – Schnee, Nässe und freie Flächen reflektieren Sonnenstrahlen oft zusätzlich und steigern den Lichteinfall auf das Auge. Bei extremen Bedingungen wie Schneeflächen ist eine Brille mit der Filterkategorie 4 nach DIN ISO 12312-1 die richtige.
  • Am Bauch des Tragenden hat es ein Kind besonders warm und kuschelig. Körperteile, die dabei nicht unter der Jacke des Tragenden stecken, sollten zusätzlich gegen die Kälte geschützt werden.
  • Sind die Wege vereist und glatt oder fühlen Sie sich unsicher auf den Beinen, sollten Sie das Kind nicht am Körper tragen. Bei einem Sturz kann es schwer verletzt werden. Gehen Sie lieber auf Nummer sicher und warten Sie vor dem Spaziergang den Räumdienst ab.
  • Winterjacke oder Schneeanzug müssen vor der Autofahrt ausgezogen werden, andernfalls liegen die Sicherheitsgurte nicht straff genug am Körper des Kindes. Bei einem Unfall könnte es lebensgefährlich verletzt werden. Auch wärmende Decken gehören stets über und nicht unter den Gurt.

So statten Sie den Kinderwagen im Winter richtig aus

  • Bei Schnee und Eis kommen Sie am besten mit einem Kinderwagen mit großen, breiten Rädern voran.
  • Schneiden Sie eine Isomatte zurecht und legen Sie diese in den Kinderwagen. Auch ein Lammfell ist eine wärmende Unterlage für das Baby.
  • Für größere Kinder eignet sich ein Kirschkernkissen, das die Füße warmhält. Babys unter einem Jahr können ihre Körpertemperatur allerdings noch nicht selbst regulieren. Es droht eine Überhitzung! Vorsicht auch vor dem Gebrauch von Wärmflaschen (Link Facebook Post). Bei einer Temperatur von über 45 Grad Celsius kann sich das Kind erhebliche Verbrennungen oder Verbrühungen zuziehen.
  • Mit einem Regenschutz bleibt das Kind bei Schnee und Regen trocken.
  • Bei Dunkelheit ist ein ungesicherter Kinderwagen für Autofahrer erst ab einer Entfernung von 25 bis 30 Metern zu sehen. Das kann gefährlich werden! Statten Sie den Kinderwagen nachträglich mit Reflektoren und Beleuchtung aus, um das Unfallrisiko zu verringern. Mehr Sichtbarkeit bedeutet auch mehr Sicherheit.
  • Müssen Sie den Kinderwagen nach dem Spaziergang im Hausflur abstellen, sollten Sie die Räder zuvor von Schnee befreien. Taut dieser auf, entsteht für Nachbarn eine Sturzgefahr.

Unser Audiobeitrag zu diesem Thema

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Weitere Informationen

Noch mehr hilfreiche Tipps rund um einen sicheren Alltag mit Kindern finden Sie in unserer Rubrik „Sicher groß werden“.

Foto: famveldman / stock.adobe.com

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