Den richtigen Babysitter finden und versichern: Ein Leitfaden für Eltern
Das sollten Sie bei der Suche und Anmeldung einer Kinderbetreuung beachten.
Einmal wieder ins Kino oder Essen gehen – Eltern genießen diese seltenen Auszeiten ganz besonders. Richtig entspannt wird es jedoch erst, wenn sie ihren Nachwuchs in den Händen eines zuverlässigen Babysitters wissen.
Den passenden Babysitter finden
Die Auswahl eines Babysitters ist eine wichtige Entscheidung, die Eltern gut durchdenken sollten. Dabei geht es vor allem darum, die Sicherheit und das Wohlbefinden des Kindes zu gewährleisten. Gleichzeitig ist sicherzustellen, dass die Eltern Vertrauen in die ausgewählte Person haben können. Lernen Sie den Babysitter erst neu kennen, sollten Sie bei einem persönlichen Treffen den Ausweis prüfen und herausfinden, ob die Chemie zwischen allen Beteiligten stimmt.
Vertrauen Sie bei der Auswahl auf Ihr Bauchgefühl, aber berücksichtigen Sie zusätzlich Referenzen anderer Eltern, für die der Babysitter bereits gearbeitet hat. Hat der Babysitter noch keine Erfahrungen bei der Betreuung von Kindern gesammelt, sollten Sie darauf achten, dass er die notwendige Reife hat, um für ein Kleinkind verantwortlich zu sein.
Tipps für das Kennenlernen
Führen Sie den Babysitter durch das Haus oder die Wohnung und weisen Sie ihn dabei in die wichtigsten Dinge ein:
- Wohnung zeigen: Der Babysitter sollte wissen, wo sich der Medikamentenschrank, der Stromkasten und der Hauptwasserhahn befinden.
- Krankheiten und Unverträglichkeiten: Über etwaige Krankheiten, Unverträglichkeiten und Allergien des Kindes sollte der Babysitter informiert sein.
- Essenszubereitung: Zeigen Sie, wie die technischen Geräte zur Essenszubereitung funktionieren.
- Wichtige Informationen schriftlich festhalten: Alle wichtigen Informationen sollten schriftlich zusammengefasst und an einer gut sichtbaren Stelle hinterlegt werden.
Für alle Fälle griffbereit
Fassen Sie vor dem ersten Einsatz des Babysitters alle wichtigen Informationen schriftlich zusammen. Hinterlegen Sie den Zettel an einer deutlich sichtbaren Stelle.
- Liste mit Unverträglichkeiten und Allergien des Kindes.
- Handynummern beider Elternteile und der Großeltern oder anderer Bezugspersonen.
- Notfallkontakte wie zum Beispiel die Telefonnummer der Giftinformationszentrale, des Kinderarztes sowie der Feuerwehr und Polizei.
- Zugang zu wichtiger Notfallausrüstung, wie z. B. Feuerlöscher und Hausapotheke.
- Etwas Bargeld für unvorhergesehene Situationen.
Versicherungsschutz für den Babysitter
Auch einem gewissenhaften Babysitter kann ein Missgeschick passieren. Ein ausreichender Versicherungsschutz ist deshalb unverzichtbar.
▶ Private Haftpflichtversicherung: Wer nur ab und zu babysittet, sollte diese Tätigkeit in seiner eigenen privaten Haftpflichtversicherung mitsichern.
▶ Familienhaftpflichtversicherung: Jugendliche Babysitter sind meist in der Familienhaftpflichtversicherung ihrer Eltern mitversichert. Oft schließt aber auch die Familienhaftpflicht des Arbeitsgebers Personen ein, die im Haushalt beschäftigt sind.
▶ Gesetzliche Unfallversicherung: Babysitter müssen bei der gesetzlichen Unfallversicherung angemeldet werden. Sie trägt bei einem versicherten Unfall auf dem Arbeitsweg oder beim Babysitten die Kosten für die medizinisch notwendige Behandlung.
Es gibt zwei Wege, den Babysitter bei der gesetzlichen Unfallversicherung anzumelden:
- Verdient er mit Babysitten und anderen Jobs weniger als die aktuelle Verdienstgrenze für Minijobs, ist er mit der Anmeldung bei der Minijobzentrale automatisch gesetzlich unfallversichert.
- Verdient er mehr als die aktuelle Verdienstgrenze für Minijobs, müssen Arbeitsgebende ihn direkt bei der gesetzlichen Unfallversicherung anmelden. Die Anmeldung erfolgt über die jeweilige Berufsgenossenschaft oder Unfallkasse.
Weitere Tipps zu den Versicherungen finden Sie beim GDV und bei der DGUV.
Den richtigen Babysitter finden und versichern
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